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Firn - Sternentor

Review von Andre Mischkowski vom 19.10.2024 (13577 mal gelesen)
Firn - Sternentor Der Zyklus der Zeit bleibt nicht stehen. Aus alten Leben wird neues erschaffen und auf den Herbst folgt der Winter. Was definitiv schon erfolgt ist, ist der zweite Donnerschlag von FIRN. Mit seinem zweiten Album bläst Horda eisige Luft über uns hinweg und weckt in uns, mit seinem Soloprojekt, alte Erinnerungen an Götter, mystischen Erscheinungen, dem Verlangen zu einem reinem Geist sowie dem Streben zu Neuerem und das alles in einer kraftvollen Materie, die mit "Sternentor" wunderbar das alles widerspiegelt. FIRN schafft es, textlich wie musikalisch den inneren Frost in uns zu erschaffen und bringt aber somit auch das Eis auch wieder zum platzen. Gerade jetzt in diesen Zeiten, wo die Tage wieder kürzer sind und die Menschen in sich gehen, ist "Sternentor" sicher eine gute Wahl, um innerlich Review passieren zu lassen oder sich einfach in der Musik zu vertiefen.

Horda, nicht zuletzt auch bekannt durch die Kapelle WALDTRAENE, hat sich mit diesem Konzeptalbum erneut in eisiges Terrain gewagt und das wohl stolzen Hauptes. Von der Thematik der Einflüsse ist es wohl kaum verwunderlich, dass uns mit "Sternentor" Black Metal mit gutem alten Pagan Metal geboten wird. Und das alles auf gute melodische Art und Weise.

Melodisch ist jetzt mal so einfach gesagt. FIRN versteht sich wunderbar darin, diese Elemente in den vier Songs einzubauen, ohne dem Album dabei zu schaden. Im Gegenteil. Mit dem doch aggressiven wie kraftvollen Gesang sowie vielen Parts von mystisch klingenden clean Vocals, ist es perfekt gelungen, die Lieder so erschallen zu lassen, ohne dass Umbrüche oder gar der Eindruck entsteht, man ist im nächstem Stück. Der gute Silberling strotzt nur so vor Energie und Facettenreichtum und zieht einen so schnell in Bann zu dieser kalten Jahreszeit. Auffällig ist auch, dass alle Tracks eine ähnlich lange Laufzeit haben und so lässt sich "Sternentor" weiter sehr gut anhören, da man sich so gut in jeden Song fallen lassen kann und so jedes Lied für sich spricht und quasi ein festes Kapitel des Gesamten bildet.

Abgesehen von den Tempowechseln des Werkes sind es weitere Feinheiten, wie das Einspielen von gelegentlichem Wolfsgeheule, was wie die melodischen Elemente oder auch die clean Vocals, die den Feinschliff perfekt machen. Es passt hier wie der berühmte Hintern auf dem Eimer. Atmosphärisch entstehen jedenfalls keine Abbrüche, und das meinte ich mitunter, dass man "Sternentor" als Gesamtes sehen sollte. Am besten also das Album in den Player und sich das Teil von vorne bis hinten reinziehen.

Daher gehe ich auch nicht auf die einzelnen Lieder ein. Der Begriff Konzeptalbum trifft den berühmten Nagel auf den Kopf. Jeder sollte das für sich interpretieren. Für mich wirkt "Sternentor" wie ein gutes Buch und dies liest man ja bekanntlich auch vom Anfang bis zum Ende.

Schattenpfade Support Circle & Einheit Produktionen haben mit FIRN gut was rausgehauen und auch wenn das Album schon länger erschienen ist, passt es doch in diese Zeit und dem kalten kommenden Winter. Zu haben ist das frostige Erlebnis übrigens als A5-Digi-CD in einer netten Aufmachung und einem starken Beiheft.

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01.Unter dem Eis
02.Winterläufer
03.Sternentor
04.Wilder Bund (FIRN Version)
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 40:46 Minuten
VÖ: 24.03.2024

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19.10.2024 Sternentor(8.5/10) von Andre Mischkowski

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