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Soror Dolorosa - Mond

Review von Zephir vom 03.10.2024 (15870 mal gelesen)
Soror Dolorosa - Mond SOROR DOLOROSA aus Frankreich sind nach wie vor von der Aura eines Geheimtipps in der traditionellen Szene von Post-Punk, Gothic und New Wave umhüllt. Ihren Frontmann Andy Julia kennen einige vielleicht als Fotografen - beispielsweise zeichnet er verantwortlich für die Fotografien sämtlicher bisher erschienener ALCEST-Alben oder des legendären LANTLÔS-Albums ".neon". In der Metallerszene vergangener Jahre war Andy Julia unter anderem im Black Metal aktiv, beispielsweise trommelte er von 2000 bis 2009 für die Formation CELESTIA. Sein Machwerk mit SOROR DOLOROSA dürfte dem Großteil der Metalheads aber eher unbekannt sein, denn hier gibt es reinrassigen Wave-Goth - und das schon seit über 20 Jahren. Gemeinsam mit dem Gründungsmitglied Hervé Carles (Bass) und dem neuen Gitarristen Jean-Baptiste Marquet haben SOROR DOLOROSA jetzt ihr viertes Studioalbum rausgebracht, klangvoll mit dem deutschen Wortbild "Mond" betitelt.

Ehrensache, dass es gleich mit dem Opener 'Tear It Up' schön waveig zur Sache geht. Komponiert hat den Track Marquet, der die Gothic-Formation 2018 verstärkte und damit schon einige Jahre mit im Boot ist. Weil das letzte Release "Apollo" (2017) noch länger zurückliegt, ist dies allerdings die erste auf CD gepresste Kostprobe seines Könnens für die Fans. Wer gerne die SISTERS OF MERCY, ESCAPE WITH ROMEO oder FIELDS OF THE NEPHILIM hört, wird an der elektronischen Düsternis von "Mond" seine Freude haben. Der geschmackvolle Erotizismus, der sich in Tracks wie 'Red Love' ebenso offenbart wie im Coverart, ist abermals Trademark und wird gekonnt unterstützt durch die unterkühlte Abmischung von James Kent aka PERTURBATOR (ja, genau der, der vor einigen Jahren diese ganz besondere Version von ALCESTs 'Sapphire' gemischt hatte).

Ebenfalls einen sinnlichen Volltreffer landet 'Souls Collide', eine gleichzeitig eisige und leuchtende Ballade, die sich nach der ersten Hälfte zu einem leidenschaftlichen Ausbruch steigert und am Ende in melancholischer Transparenz verblasst. Eine traurig-romantische Überraschung liefert 'Broken Love': Hier hören wir in der letzten Minute Gastmusiker Nicolas Horvath am Klavier, eine Einlage, von der ich persönlich gut und gern auch mehr vertragen könnte - doch insgesamt überwiegt auf "Mond" der elektronische Drive. In besonderem Maße kommt dieser in 'Obsidian Museum' zum Tragen, einem Song, der ordentlich DEPECHE MODE-Gefühle weckt. Die Gleichförmigkeit, die beim Hören des kompletten Albums durchaus nicht geleugnet werden kann, ist genretypisch und soll an dieser Stelle kein Makel sein. "Mond" entlässt uns nach guten 50 Minuten Spielzeit mit dem gleichen Vibe, mit dem es uns empfangen hatte: Düster, melancholisch, post-punkig und ganz im Stile manch lang vergessener New Romantics.

Wer SOROR DOLOROSA bis dato nicht kennt, aber an den genannten Referenzbands Gefallen findet, sollte unbedingt einmal reinhören.



Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Tear It Up
02. You're Giving Me
03. Red Love
04. Souls Collide
05. Sugar Moon
06. Broken Love
07. Obsidian Museum
08. Hurlevent
09. But Today
Band Website: de-de.facebook.com/sorordolorosaofficial/
Medium: CD, LP
Spieldauer: 50:00 Minuten
VÖ: 04.10.2024

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11.10.2017 Apollo(9.0/10) von Krümel

03.10.2024 Mond(7.0/10) von Zephir

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