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Hellbutcher - Hellbutcher

Review von Rockmaster vom 30.05.2024 (10468 mal gelesen)
Hellbutcher - Hellbutcher Was ein wilder Ritt! Zwar lässt sich 'The Sword Of Wrath' ("das Schwert des Zorns") eine überschaubare Anzahl Takte Zeit, bis dem Gaul die Sporen gegeben werden, aber dann beginnt der Satansritt durch die tiefsten Höllen und es wird hemmungslos (musikalisch und wahrscheinlich auch textlich) dahingemetzgert was das Zeug hält. Gitarren im Stile kreischender Kreissägeblätter und lärmender Motorsägen, dargeboten von Necrophiliac und Iron Beast, lassen keinen Raum für Hoffnung, dass hier irgendwer oder irgendwas dem Inferno entkommt. Hellbutchers fieses Gefauche unterstreicht, dass er seine satanischen Botschaften der Verdammnis und Vernichtung durchaus ernst zu meinen scheint. Devastator liefert am Schlagzeug wahrhaftig ein zerstörerisches Geballer, für das Fundament der tieferen Höllen sorgt Bassist Eld. 'Perdition' trümmert so verdammt schnell aus den Boxen, dass man meinen könnte, die Band habe hier absichtlich ihre technischen Fertigkeiten überreizt. Tatsächlich hört man hier und da, wie anspruchsvoll das Tempo für die Gitarristen ist, aber die Jungs tragen das mit einem überwältigenden Impetus voller roher Energie vor.

Nach dem Ende von NIFELHEIM brauchte Sänger Hellbutcher schleunigst eine neue Formation, um seinen Tatendrang zu kanalisieren. Diesmal sollte es seine Band sein, und somit stand wohl der Bandname HELLBUTCHER von Anfang an fest. Etwas anderes als der "wahre Geist des Metals" kam nicht in Frage, und dass der Leibhaftige dabei die Hauptrolle spielt, vermutlich auch nicht. Schnell waren Mitstreiter aus alten Tagen gefunden, und schon ist die erste ebenso nach dem Bandgründer benannte Scheibe raus. Und das was die Band hier abliefert, ist sowas von Metal! Black hin oder her, so stellten wir uns Heavy Metal vor, bevor Ritter in glänzenden Rüstungen Drachen besiegt und Prinzessinen erobert haben. Dreckig und grob, immer irgendwie over the top, und voller explosiver Energie. Der Sound darf auch mal ordentlich rumpeln, und stets muss man das Gefühl haben, dass der Verstärker gleich mit dem weißen (Rauch-)Fähnchen winkt. Langsamkeit gehört nicht zu den Kernkompetenzen von HELLBUTCHER, und so ist ihr Erstling mit wenig mehr als einer halben Stunde etwas zu kurz geraten - wie jede Achterbahnfahrt. Zum Glück muss man hier nicht für die nächste Fahrt anstehen, sondern kann die Scheibe gleich nochmal hören. Der Beipackzettel warnt noch - ganz im MANOWAR-Stil - alle Wimps und Poser (Übersetzung ins Deutsche überflüssig) vor dem, was da aus den Tiefen des Black Metal-Undergrounds auf sie zukommt. Zu denen zähle ich mich jetzt nicht direkt, aber nach der musikalischen Darbietung würde ich mir einen HELLBUTCHER-Moshpit erst einmal genauer anschauen und sicherstellen, dass an allen fliegenden Gliedmaßen noch die zugehörigen Körper dran sind, bevor ich mich reintraue.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. The Sword Of Wrath
02. Perdition
03. Violent Destruction
04. Hordes Of The Horned God
05. Death's Rider
06. Possessed By The Devil's Flames
07. Satan's Power
08. Inferno's Rage
Band Website:
Medium: CD, digital
Spieldauer: 33:22 Minuten
VÖ: 31.05.2024

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30.05.2024 Hellbutcher(8.0/10) von Rockmaster

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