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Sevi - Genesis

Review von Rockmaster vom 13.01.2024 (8839 mal gelesen)
Sevi - Genesis Mit Album Nummer vier konzentrieren sich die Bulgaren SEVI um Sängerin Svetlana "Sevi" Bliznakova erneut auf ihre Stärken. Da ist natürlich zuallererst Sevi selbst zu nennen, die alles gibt und mit ihrem Gespür für Melodien einen Song glatt alleine tragen könnte. Auch die Band, bestehend aus Gitarrist Alexander Kirilov, Bassist Rally Velinov und Schlagzeuger Pavlin Ivanov macht einen hervorragenden Job. In der Bandbreite zwischen Hard Rock, Epic Metal und einer Portion Alternative Rock/Metal überschreitet die Band auf ihren Studioalben eine gewisse Härte nicht. Manchmal würde ich mir da etwas mehr Energie und explosive Riffs wünschen, aber was die Jungs abliefern ist einfallsreich und unterhaltsam. Zudem scheinen SEVI gut vernetzt und haben ein glückliches Händchen bei der Rekrutierung von Gastmusikerinnen und Gastmusikern. Alexandra Zerner, die bei "Follow Me" noch die Credits für die gesamte Gitarrenarbeit bekam, gehört allem Anschein nach immer noch zum engeren Kreis der Band und hat auch auf "Genesis" einigen Support geleistet und einige Keyboard- und Gitarrenspuren eingespielt. Ferner konnte erneut Johnny Gioeli, der hauptamtlich bei AXEL RUDI PELL hinterm Mikro steht, für den Titel 'Drowning' gewonnen werden. Mirka Rantanen, der bislang hauptsächlich aus Timo Kotipeltos Soloprojekt bekannt sein dürfte, hat (neben anderen Gastdrummern) das Schlagzeug zu 'Higher Than The Stars' beigesteuert.

Nach dem 'Intro' startet "Genesis" mit gleich drei starken Nummern, von denen ich 'Shattered' hervorheben möchte, auf dem Sevis Stimme perfekt zur Geltung kommt, und das man als beispielhaft für den Stil der Band hernehmen kann. Natürlich verdient auch die Single 'Insane' eine Erwähnung, die in einer zensierten Version und einer "offiziellen" Singleversion existiert. Zwischen dem (dezent härteren) Riff und den Strophen zeigt sich auch hier die Bandbreite der Musik und das Kompositionstalent der Band. Der Titeltrack 'Genesis' weist die deutlichsten Alternative-Referenzen auf der Scheibe auf - vor allem das teils auf wenige Noten beschränkte, rhythmische Riffing fällt auf. Ansonsten ist das dennoch ein typischer SEVI-Song. Nach der Nummer 'Hate You', die mich irgendwie an PINK erinnert, und die man schön jemand entgegenschmettern könnte, mit dem man noch eine Rechnung offen hat, werden SEVI noch einmal etwas gefühlvoller. Auf der Ballade 'Drowning' liefert sich Sevi ein schönes Duett mit Johnny Gioeli, und zumindest in der ersten Hälfte der Schlussnummer 'World That Doesn't Fit' darf sie zu Pianobegleitung ihre Gesangskünste nochmal in den Mittelpunkt rücken.

Ich persönlich freue mich, wenn ich die Band noch einmal live sehen kann, denn da entfesselt sie ihre ganze Energie, von der sie durchaus noch mehr hat, als die Studioaufnahmen erahnen lassen. Trotzdem ist auch "Genesis" ein starkes Album, das mindestens eine Hörprobe verdient hat und (bei Gefallen, versteht sich), auch ins CD-Regal gehört.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Intro (1:11)
02. Ghosts (3:00)
03. Shattered (4:15)
04. Insane (3:45)
05. Unreality (3:52)
06. Dark Knight (4:01)
07. Genesis (3:17)
08. The Spell (3:42)
09. Hate You (3:04)
10. Drowning Ft. Johnny Gioeli (4:06)
11. Higher Than The Stars Ft. Mirka Rantanen & Alexandra Zerner (4:19)
12. World That Doesn't Fit (3:56)
Band Website: seviband.com
Medium: CD
Spieldauer: 42:29 Minuten
VÖ: 09.11.2023

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