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Melancholic Seasons - Past Seasons Pt. 1 - The Early Days

Review von Cornholio vom 27.09.2023 (10282 mal gelesen)
Melancholic Seasons - Past Seasons Pt. 1 - The Early Days "Past Seasons Pt. 1 - The Early Days" ist quasi eine Zeitreise in die 90er Jahre. Mein Einstieg in die härtere und düstere Musik damals war der Sampler "Beauty In Darkness", darauf waren unter anderem IN FLAMES, CREMATORY, TIAMAT, AMORPHIS, THERION, SENTENCED und CRADLE OF FILTH. Und genau dahin fühle ich mich mit diesem Album von MELANCHOLIC SEASONS zurückversetzt.

Und das ist auch völlig legitim, denn die Frankfurter haben auf dem Album ihre Demos neu eingespielt und etwas auf Vordermann gebracht. Die ersten drei Songs nach dem Intro sind von dem 1995er Demo "Symphonies Of Sadness", 'World Of Pain' ist vom gleichnamigen Demo, ebenfalls von 1995, von "Apocalyptic Dreams" (1997) sind drei Songs vertreten, und die EP "In My Eyes" aus dem Jahr 2000 ist mit fünf Songs vertreten. Darüber hinaus gibt es auch einen bislang noch nicht veröffentlichten Song, und zum Abschluss noch ein Cover des BOTS-Klassikers 'Sieben Tage lang', was eigentlich ein Volkslied aus der Bretagne ist.

Musikalisch gibt es wie schon im ersten Absatz und in der Kurzbeschreibung angedeutet, melodischen Death Metal mit eben jener typischen Mitt- bis End-90er-Melancholie, die eben Bands wie CREMATORY oder auch LACRIMOSA oder TIAMAT damals ausgemacht haben. Trotz der Tatsache, dass die Songs (vermutlich) allesamt in einer Zeitspanne von fünf Jahren oder mehr entstanden sind, wirkt das Album erstaunlich homogen. Irgendwie aber zu homogen (wer das THE UNITY-Review gelesen hat, merkt vermutlich spätestens hier, dass man es mir nur schwer recht machen kann), denn irgendwie fehlt mir etwas die Abwechslung. Das ist aber eigentlich auch gar nicht so schlimm, denn die Flashbacks in die damalige Zeit sind für mich sehr angenehm. Einzig das bisher unveröffentlichte 'World Of Pain' ist etwas abwechslungsreicher. In den Strophen geht's ordentlich nach vorne, und der Refrain, der von einem coolen Drumbreak eingeleitet wird, wird untermalt von Klavierspielereien (böse Zungen würden vermutlich "Geklimper" sagen), mehr 90er geht echt kaum, aber ich find's super! Und 'Frozen Lyrics' hätt' ich fast vergessen. Der Song beginnt als fette Speednummer, die auch EXODUS und Konsorten gut zu Gesicht stehen würde. Das Ende ist vergleichbar, leider verfällt der Mittelteil des Stücks wieder in gewohnte Gefilde. Das ist zwar nicht weiter tragisch, aber aufgrund des Intros wäre hier ein etwas straighteres Songwriting besser gewesen.

Fans der Ära und der Band dürfen gespannt sein, wie es mit MELANCHOLIC SEASONS weitergeht. Schließlich hat die Band letztes Jahr erst ihr fünftes Album veröffentlicht. Mal sehen, ob es in Zukunft wieder mehr in die Vergangenheit "back to the roots" geht.


- ohne Wertung -
Trackliste Album-Info
01. Into The Past (Intro)
02. In Your Eyes
03. Autumnsphere
04. Temptation
05. World Of Pain
06. False Solution
07. In My Eyes...Reminiscence
08. Agoraphobie
09. Silverbird
10. Drowned In Tears
11. This Is Your God
12. I Am The Evil
13. Frozen Lyrics
14. Just A Fuckin Lullaby
15. Sieben Tage Lang
Band Website: www.melancholic-seasons.de
Medium: CD
Spieldauer: 58:49 Minuten
VÖ: 00.00.0000

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