Livebericht Vanden Plas |
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Ein Livebericht von Lestat aus Kaiserslautern (Kammgarn) - 25.09.2010 (21861 mal gelesen) |
Es gibt Bands, da muss man schon Glück haben, wenn sie sich einmal in die eigene Nähe verirren. VANDEN PLAS gehören zu dieser Kategorie: Selten sind sie mal auf einer richtigen Tour zu sehen. Und Nähe ist in diesem Fall relativ - Kaiserslautern ist nicht gerade in Nachbarschaft zu Gießen. Wie dem auch sei: Ich machte mich auf den weiten Weg und vertraute auf Wikipedia, besser auf den Artikel, in dem den Pfälzern die Popularität in Deutschland abgesprochen wird. Hat mich zwar gewundert, aber nun gut. "Das Internet hat immer recht", dachte ich mir, und malte mir aus, dass es dann auch gut reichen müsste, wenn ich genau pünktlich ankomme. Nun, das Internet hat nicht immer recht. Die Halle, das Kammgarn, war brechend voll. Somit war es also nichts mit Premiumplätzen. Also orientierte ich mich eben nach hinten, da ist der Sound sowieso besser. In diesem Fall war der Sound soweit ok, es war lediglich ein altes Problem vorhanden: Zu viel Bass. Und so wummerten Bassdrum und Bass manche Stelle in Grund und Boden. Um aber wieder zurück auf die Zuschauer und die Lügen des Internets zu kommen: Die Halle war nicht nur brechend voll, sondern die Leute auch in Feierlaune, was Andy seinen Job als Animateur und Sänger einfacher machte, war er doch auch so schon durch eine ausklingende Kehlkopfentzündung gepeinigt. Dass diese ihn noch ein wenig belastet merkte man gegen Ende des Gigs, als die Stimme einfach nicht immer die Power vom Anfang hatt. Eine wirkliche Besonderheit des Abends war das Publikum: VANDEN PLAS haben sich nicht nur einen Namen als Prog-Metal-Band gemacht, nein, gerade in Kaiserslautern arbeiten sie regelmäßig mit dem Theater zusammen. Und so muss sich der Name auch in nicht metallischen Gefilden herumgesprochen haben, was dazu führte, dass teilweise Leute in Kleidung da waren, die eher in Richtung Abendgarderobe geht. Der oben schon erwähnten guten Stimmung tat das keinen Abbruch. Angesichts der Setlist, die den Schwerpunkt zwar auf das aktuelle Album "The Seraphic Clockwork" setzt, aber dennoch ein wenig von allem bietet, muss man von einem gelungenen Abend sprechen! Sollten sich die Pfälzer mal wirklich in meine Nähe verirren, dann werde ich sie sicher wieder heimsuchen. setlist: I can see Into the sun Holes in the sky Silently Iodic rain Scar of an angel Far off grace Quicksilver Cold wind Frequency Soul survives Rush of silence Postcard to god Zugabe: Christ O Rainmaker |