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Doublewide - Summon The Unearthly

Review von Andre Mischkowski vom 06.12.2022 (7901 mal gelesen)
Doublewide - Summon The Unearthly Ordentlich scheppern lassen es auch DOUBLEWIDE. Ihr Album "Summon The Unearthly" kam zwar schon im Juni heraus, aber ich denke, es passt auch gut in diese Tage, wo die Nächte länger werden und es draußen recht ungemütlich wird. Die Kapelle um MasterSchulz, Denial, little green marsmachine und Sonnenschein Thea macht ja schon neugierig. Es sind in dem Sinne ja nicht unbedingt Pseudonyme, die man in ähnlicher Form dauernd liest. Allerdings kann man sich in etwa schon denken, dass DOUBLEWIDE uns hier keinen Kuschelrock auftischen. Seit einem guten Jahrzehnt machen die vier nun ihr Ding und konnten sich im Dresdner Raum ein gutes Ansehen verschaffen - nicht zuletzt durch ihre Mischung von Stoner, Doom und Death Metal: eine Kombination, die sich doch bei vielen großer Beliebtheit erfreut. Die Szene entwickelt sich halt weiter und somit bekanntlich auch der Facettenreichtum vieler Musikgruppen. Zumindest ist zu sagen, dass DOUBLEWIDE mit ihrer Mixtur an Einflüssen durchaus ihren Stil haben, den ich in dieser Form sehr viel abgewinnen kann.

Aber fangen wir mit dem dritten Werk der Band mal an, welches mit 'Titans Of The Sun' startet. Oh, "mal sehen, wie es weiter geht", wird sich der eine oder die andere denken. Als solches ist der Track recht ruhig, aber auch melancholisch gehalten. Nach anfänglichen Gitarrenparts und später einsetzenden Drums folgt schnell klarer Gesang, der ein wenig hallend wirkt. So zieht es sich dann bis etwa zur vierten Minute des Songs weiter. Hier bekommen wir es dann mit dem ersten Gegröle sowie weiteren Facetten zu tun. Spätestens hier wird klar, dass der Longplayer sicher noch die eine oder andere Überraschung zu bieten hat.

'Hvbris' startet da schon deutlich kräftiger. Reiner Death Metal ist aber wieder Fehlanzeige. Es geht mit dem Prinzip des Albums weiter, sodass man nicht weiß, was einen die nächsten Sekunden erwartet. Das Stück glänzt jedenfalls durch die Anzahl der verschieden eingebauten Elemente, insbesondere durch den Reichtum der verschiedenen Stimmlagen. Gerade durch den Opener wird man wunderbar weiter in "Summon The Unearthly" reingebracht. Neben tiefen Growls kommt hier auch zum Teil krächzender Gesang zum Einsatz. Das Album nimmt also deutlich an Fahrt auf, düster bleibt es von der Art her aber weiterhin. Wie gesagt: sehr passend in diesen tristen Tagen und zusammen mit den vielen Gesangslagen echt nicht von schlechten Eltern!

'Crimson God' könnte wahrlich als MOTÖRHEAD-Hommage durchgehen. Aber macht euch da selber ein Bild: Mit anfänglichen Basslinien passt das wie die Faust auf das Auge. Somit ist der Vergleich von dem Label hier sehr gut angebracht. In Band-Manier geht es dann krachend weiter: Bei 'Evil Curse' beispielsweise wird neben keifenden Vocals auch mal in Death Metal-Manier "gegrunzt". Das sechste Liedlein ('Astonished Mind') ist wieder von ruhigerer Natur. Die Vocals erinnern mich von der Stimmlage sehr an HAGALAZ RUNEDACE. Da ich die Band mag, geht mir das Stück - nach den heftigeren Liedern - gut in den Gehörgang. Aber ich mach jetzt mal einen Schritt zum letzten Lied ('Jupiter'). Im Prinzip endet "Summon The Unearthly" so wie wie es angefangen hat: ruhig und wieder mit dem typischen Gesang. Allerdings schwingt hier ein guter orientalischer Touch mit. Und wieder erinnert mich dieses Art sehr an HAGALAZ RUNDEDANCE. So oder so passend für das Ende dieses Albums.

Wer also nicht unbedingt auf Kuschelrock steht, facettenreichen dunkleren Metal mag und offen für eine sehr gelungene Mischung aus Einflüssen ist, liegt hier genau richtig. Ein extrem gutes Album, das ich mir in diesem Jahr sicherlich noch oft anhören werde.


Gesamtwertung: 8.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Titans Of Zhe Sun
02. Hvbris
03. Crimson God
04. Blood Ritual
05. Evil Curse
06. Astonished Mind
07. Black Thirst
08. Jupiter
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 41:45 Minuten
VÖ: 17.06.2022

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06.12.2022 Summon The Unearthly(8.5/10) von Andre Mischkowski

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