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Twisted Tower Dire - Crest Of The Martyrs Demos

Review von Onkel Fellfresse vom 04.04.2022 (9060 mal gelesen)
Twisted Tower Dire - Crest Of The Martyrs Demos Um die Jahrtausendwende standen alle Zeichen für die 1995 formierten US-Power-Metaller TWISTED TOWER DIRE auf Sturm. Traditioneller Heavy Metal war wiedererstarkt und der episch angehauchte Sound der Band brach sich bis in die Ohren der Fans in Übersee Bann. Mit "The Curse Of Twisted Tower" (1999) und "The Isle Of Hydra" (2001) hatte man zwei starke US-Power-Metal-Kraftpakete im Rucksack, die auch mich damals auf die Band aufmerksam machten und die Erwartungen an das kommende dritte Werk sehr hoch schürten.

Die Endfassung von "Crest Of The Martyrs" erblickte im Mai 2003 das Licht der Welt und präsentierte die neuen Epen in einem europäischeren Soundgewand als zuvor, so wurden die Tracks allesamt in Hamburg unter der Regie von Piet Sielck (IRON SAVIOR) aufgenommen und produziert. Die Basis war nach wie vor erstklassiger epischer Heavy Metal, doch nicht wenige Fans kritisierten die Klanganpassung. In meiner Welt spielte dieser Umstand keine Rolle, denn die Wucht der Produktion unterstreicht meiner Meinung nach die Durchschlagskraft solcher Brecher wie 'To Be A Champion', 'Fight To Be Free' oder der Eroberungshymne 'Axes And Honor' - und darüber thront der kräftige Gesang von Frontmann Tony Taylor, der leider 2010 bei einem Motorradunfall verstarb. Somit wurde "Crest Of The Martyrs" das bis heute meistgehörte TWISTED TOWER DIRE-Album meiner Sammlung.

Bevor die Band nach Deutschland aufbrach, um "Crest Of The Martyrs" in den Hamburger Powerhouse Studios aufzunehmen, wurden die Songs auf Heimatboden in den Killabrew Studios bereits unter der Regie von Matt Crooks eingehämmert. Und diese Versionen werden jetzt durch Nameless Grave Records der interessierten, breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht, lediglich 'By My Hand' fehlt bei den Aufnahmen. Das Klangbild der Demos ist erdig, roh und ziemlich unbearbeitet und den einen oder anderen schiefen Ton aus der Kehle Taylors gibt es obendrein, dennoch stellt "Crest Of The Martyrs Demos" eine durchaus interessante und lohnende Anschaffung dar. Die Klangkritiker der Ursprungsveröffentlichung kriegen die großartigen Songs unpoliert serviert, Liebhaber des Albums erhalten mehr als spannende Alternativversionen der lang bekannten Stücke und US-Metal Fans greifen eh zu, denn es wird ein Stück Heavy-Metal-Geschichte aufgearbeitet.


Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. At Night
02. Some Other Time, Some Other Place
03. Axes and Honor
04. To Be a Champion
05. Infinitum
06. Fight to Be Free
07. Transfixed
08. Guardian Bloodline
09. The Reflecting Pool
Band Website: www.twistedtowerdire.com
Medium: CD, Vinyl, Digi
Spieldauer: 40:00 Minuten
VÖ: 04.03.2022

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