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Split Heaven - Electric Spell

Review von Dunkeltroll vom 28.11.2021 (8675 mal gelesen)
Split Heaven - Electric Spell Über fünf Jahre haben SPLIT HEAVEN sich für den Nachfolger ihres im Frühjahr 2016 erschienenen vierten Albums "Death Rider" Zeit gelassen - ungewöhnlich lange, war man doch bisher immer nach spätestens drei Jahren mit einer neuen Platte am Start. Die Pandemie mag ihren Beitrag dazu geleistet haben, denn ansonsten zeigt sich das Quartett (das live um einen weiteren Gitarristen verstärkt antritt) auf allen Positionen gleich besetzt wie auf dem Vorgänger. Soll heißen: Neben drei Amigos aus dem Herzen Mexikos an den Instrumenten schwingt erneut der aus San Diego stammende und nun bei Seattle beheimatete Jason Conde-Housten (auch von SKELATOR bekannt) das Mikrofon. Die über 4300 Kilometer Distanz zwischen Santiago de Querétaro und dem Nordwesten der USA hört man "Electric Spell" zu keiner Sekunde an, soviel mal vorweg.

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SPLIT HEAVEN haben sich der eher flotten Variante des klassischen Heavy Metal verschrieben - als Anhaltspunkte seien JUDAS PRIEST, TRAVELER und ältere ENFORCER genannt, deren Klasse man mit vorliegendem Album auch erreicht. Jason ist stimmlich in höheren Tonlagen zuhause und besticht dabei durch Schärfe, Wiedererkennungswert und eine gewisse Kauzigkeit, die jeden Verdacht von Trendanbiederung im Keim erstickt. Stellenweise erinnert er an Geoff Tate und bei 'The Haunted Palace' singt er naheliegenderweise King Diamond-like mit verschiedenen Stimmen.

"Electric Spell" wird durch ein schönes Instrumental eingeleitet, das sofort südländisches Flair verbreitet und dann langsam Fahrt aufnimmt, indem elektrisch verstärkte Klampfen die traditionelle Melodie aufnehmen und in den eigentlichen Opener 'Sacred Fire' überleiten. Die überaus gelungene Produktion drückt ordentlich und lässt dabei alle Instrumente und den Gesang transparent zur Geltung kommen. Und das ist gut so, denn keiner der Beteiligten muss sein Licht unter den Scheffel stellen. Die Gitarrenarbeit bei SPLIT HEAVEN ist seit jeher bockstark, aber immer songdienlich - einen selbstverlieben Gitarrenhelden sucht man hier vergeblich. Das Schlagzeug kommt dieses Mal ohne nervige Gimmicks aus (auf dem Vorgänger wurde in JEDEM Song mindestens einmal auf hochtönende kleine Toms geklopft, was schnell albern wird), sondern besticht durch abwechslungsreiches und nuanchiertes Spiel.





Mit 'Revolucion' ist auch wieder ein spanisch gesungener Song zu vermelden, wie es bei SPLIT HEAVEN Tradition hat. Als Kritikpunkt kann ich lediglich einige Schwächen beim Songwriting anführen (sprunghafte Übergänge oder abrupte Enden), und einen echten Hit wie 'Speed Of The Hawk' sucht man auf "Electric Spell" leider auch vergeblich. Trotzdem ein starkes Album, welches mit acht Punkten vermutlich noch verhalten bewertet ist. Ich hoffe, dass man SPLIT HEAVEN in absehbarer Zeit auch wieder auf deutschen Bühnen sehen wird, denn live sind die Jungs eine Macht!

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Gerudo Valley
02. Sacred Fire
03. Soul Possessor
04. The Haunted Palace
05. Revolucion
06. Back From Purgatory
07. Hellion's Night
08. Split Heaven
09. Let's Fight
10. Electric Spell
11. Immolation
Band Website: www.splitheaven.net
Medium: CD + digital
Spieldauer: 52:06 Minuten
VÖ: 29.10.2021

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28.11.2021 Electric Spell(8.0/10) von Dunkeltroll

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