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Pharaoh - The Powers That Be

Review von Dunkeltroll vom 18.06.2021 (10428 mal gelesen)
Pharaoh - The Powers That Be Über neun Jahre mussten PHARAOH-Fans auf den Nachfolger des exzellenten "Bury The Light" warten. Der überaus umtriebige Schlagzeuger Chris Black sorgte in der Zwischenzeit vor allem mit seinem Quasi-Soloprojekt HIGH SPIRITS für Furore (bei dem er auf Platte alle Instrumente spielt und auch singt), während Sänger Tim Aymar 2020 immerhin auf dem Album "IV" der in Teheran (!) beheimateten ANGBAND zu hören war. Nun steht das Quartett aus Philadelphia endlich mit dem fünften Longplayer in den Startlöchern - und es hat meine nicht geringen Erwartungen übertroffen!

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Bereits der Opener und Titeltrack stellt einen ersten Höhepunkt dar, der Anspruch und Eingängigkeit, leicht vertrackte Schlagzeugmuster und flirrende Gitarren zu einem wendungsreichen, aber immer nachvollziehbaren Ganzen vereint, und die grundsätzliche Marschrichtung vorgibt. Ich würde die Musik der Band grob als "US Power Metal mit progressivem Einschlag" bezeichnen - als Eckpunkte seien METAL CHURCH, RIOT und SANCTUARY/NEVERMORE genannt. Aber zum Glück muss sich heutzutage niemand auf meine unzulängliche Einschätzung verlassen: Immerhin hat die Band schon zwei Tracks vorab veröffentlicht, in die ihr dringend reinhören solltet, um euch eine eigene Idee zu verschaffen:



'Lost In The Waves' geht als eine Art Intro das knapp dreiminütige 'Waiting To Drown' voraus, welches mich an 'Where The Wild Roses Grow' von NICK CAVE AND THE BAD SEEDS erinnert und eine Spannung aufbaut, die sich erst im nachfolgenden Track entlädt. 'When The World Was Mine' wiederum hat ein wenig von 'Rainbow In The Dark' (DIO) abbekommen.

Besondere Erwähnung verdient auch das deutlich aus dem Rahmen fallende 'Freedom': Nicht nur von der Melodieführung, sondern auch vom Text her erinnert es extrem an eine gewisse norddeutsche Freibeuter-Kapelle. Bei Zeilen wie "Shout across the sea [...] The only goal is freedom" fühlt man sich an glorreiche "Port Royal"-Zeiten erinnert; gleichzeitig ist der Song im Vergleich zum übrigen Material aber ungewöhnlich geradlinig und wäre bei HIGH SPIRITS eigentlich besser aufgehoben gewesen - nur da hätte ihn Tim nicht mit seinem Gesang veredelt.

Bei 'Dying Sun' könnte es sich um eine Hommage an die durch den Tod von Sänger Micheal Grant (R.I.P. 2012) zu Grabe getragenen CRESCENT SHIELD handeln, mit denen PHARAOH gerne verglichen werden, und den Abschluss bildet 'I Can Hear Them', von dem ihr euch ebenfalls einen Eindruck verschaffen könnt:



Fazit: Eine verdammt starke Platte, auf der es für mich keine langweilige oder banale Minute gibt - und die trotz einiger verortbarer Einflüsse ein hohes Maß an Eigenständigkeit besitzt. Dafür neun Punkte!

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
01. The Powers That Be
02. Will We Rise
03. Waiting To Drown
04. Lost In The Waves
05. Ride Us To Hell
06. When The World Was Mine
07. Frredom
08. Dying Sun
09. I Can Hear Them
Band Website: www.facebook.com/PharaohOfficial
Medium: CD + Vinyl
Spieldauer: 44:33 Minuten
VÖ: 18.06.2021

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