Ein abgedrehter Mix verschiedenster Genres erwartet uns auf dem vierten Album "Bodenhex" der Band VLIMMER. Genuss pur oder doch etwas zu viel für meinen Magen?
Eine Mischung aus Hard Rock, AOR und Melodic Metal aus den 80ern, produktionstechnisch mit einem sehr modernen Klanggewand versehen, dargeboten von wirklich fähigen Musikern, das ist "Heart Starter".
Ein Interview von Eddieson vom 29.10.2023 (26673 mal gelesen)
Im Zuge der Veröffentlichung zu "Global Worming" befinden sich ENDSEEKER gerade auf Tour mit DECEMBRE NOIR. Während einer Tourpause nahm sich Schlagzeuger Andre etwas Zeit, um über das neue Album "Global Worming" zu sprechen, welches Ende Oktober erscheint.
Moin Andre. Wie geht’s dir?
Andre: Moin Eddieson, danke der Nachfrage. Mir geht es super. Heute der erste reguläre Arbeitstag nach der ersten Tourrutsche macht zwar so semi Spaß, aber zum Glück geht es ja Ende der Woche wieder on the road.
Ihr seid momentan auf Tour mit DECEMBRE NOIR.
Andre: Wie gesagt liegen die ersten vier Shows der Tour hinter uns und diese waren einfach großartig. Die Jungs von DECEMBRE NOIR sind allesamt pures Bromance-Material, sodass es einfach nur riesigen Spaß macht, mit Ihnen die Bühne und Hotelzimmer zu teilen. Auch die Stimmung bei den einzelnen Konzerten war durchweg top. Umso größer ist die Vorfreude auf die kommenden drei Shows der Tour.
Am 27. Oktober erscheint euer neues Album "Global Worming". Glückwunsch erstmal zum Albumtitel des jahres.
Andre:[lacht] Danke dir! Wobei wir uns der Verwechslungsgefahr bewusst sind. Aber die Rechtschreibprüfung soll ja auch mal an ihre Grenzen kommen.
Erwarten kann der Hörer wieder Death Metal der schwedischen Sorte, allerdings kommen hier und da einige death'n'rollige Parts durch. Ihr habt das enge Korsett des schwedischen Old School Death Metals also etwas gelockert?
Andre: Ich denke, dass wir es mit dem besagten Korsett eh nicht so genau nehmen. Auch auf den Vorgänger-Alben kamen durchaus Elemente vor, die etwas abseits vom schwedischen Elchtod liegen. Natürlich ist "Global Worming" immer noch ein klassisches Death-Metal-Album. Allerdings fallen die Songs dieses Mal bedeutend abwechslungsreicher aus und auch roher und direkter. Zudem haben wir beispielsweise mit 'Nemesis' zum ersten Mal einen wirklich langsamen Song mit doomigen Elementen - unsere Ballade quasi. [lacht]
Ihr habt jetzt drei starke Alben veröffentlicht und mit "Mount Caracass" konntet ihr sogar in die Charts einsteigen. Als ihr das Songwriting für "Global Worming" begonnen habt, was war euch da wichtig?
Andre: Am wichtigsten war es für uns, gute Songs zu schreiben, die sich für uns auch gut anfühlen. Deshalb haben wir uns genügend Zeit genommen, um an den einzelnen Songs akribisch arbeiten zu können. Besonders für die Vorproduktion der Vocals haben wir uns viel Zeit genommen. Im Endeffekt sind so ganz individuelle Songs entstanden, von denen jeder einzelne für sich steht.
Wie viel vom Weltgeschehen fließen in die Songs von ENDSEEKER ein. Hatte zum Beispiel die Pandemie Einfluss auf "Mount Carcass" oder die Klimawandel auf "Global Worming"?
Andre: Das ist bei uns schon immer eine gesunde Mischung gewesen. Zum einen schreiben wir humorvolle und in keinster Weise ernst gemeinte Texte. Zum anderen fließen sehr wohl Themen aus dem aktuellen Weltgeschehen mit ein. Die Pandemie hatte bei "Mount Carcass" eher den Einfluss, dass wir nicht touren konnten. Dafür konnten wir relativ entspannt und ohne Zeitdruck an den Songs schreiben. Und bezüglich Klimawandel - der spielt beim Song 'Global Worming' tatsächlich keine Rolle. Da geht es einfach nur um eine Invasion von Zombie-Würmern. [lacht]
Mit 'Count The Dead' gab es einen recht politischen Song auf "Mount Carcass". Gibt sowas auch wieder auf "Global Worming"?
Andre: Da würde ich am ehesten 'Hell Is Here' als vergleichbaren Song nennen. Hier thematisieren wir Krieg, nukleare Auslöschung und die daraus resultierenden dystopischen Folgen. Das ist textlich natürlich auf die Spitze getrieben. In Anbetracht der aktuellen Weltlage aber leider in vielen Teilen sehr nah an der Realität.
'C.B.V.' ist ein echtes Highlight auf dem neuen Album. Warum steht der Titel nur in Initialien in der Tracklist?
Andre: Wie unser Gitarrist Ben, sage auch ich, "Damit auch meine Kinder die Rückseite der Platte lesen können." [lacht] Und hey, ein bisschen Recherchearbeit schadet ja auch nicht. Und im Booklet wird das Geheimnis gelüftet.
Das Cover des neuen Albums ist dem der "Flesh Hammer Prophecy" recht ähnlich. Zufall oder gewollt?
Andre: Das Cover-Artwork hat Ben komplett allein gestaltet. Ich glaube, die Ähnlichkeit und auch die Rückkehr zu einem Schwarz-Weiß-Cover war hierbei tatsächlich nicht zwingend gewollt. Es passt einfach gefühlt besser zu dem gesamten Vibe der Platte.
Nächstes Jahr feiern ENDSEEKER den zehnten Geburtstag. Da kann man auch jetzt schon mal zurückblicken. Wie siehst du die letzten zehn ENDSEEKER-Jahre?
Andre: In erster Linie bin ich persönlich sehr dankbar für die letzten zehn Jahre mit ENDSEEKER. Es ist schon krass, was aus dem einstigem Spaßprojekt im Laufe der Zeit geworden ist und welche Möglichkeiten sich mittlerweile für uns eröffnen. Allein dieses Jahr auf der Hauptbühne des Party.San-Festivals spielen zu dürfen - davon hätte ich am Anfang nicht zu träumen gewagt. Es macht einfach riesigen Spaß mit den Jungs und dem Team, das hinter uns steht, zu arbeiten und ich hoffe, unsere Reise geht auch noch die kommenden zehn Jahre weiter.
Okay, das wünsche ich euch und bedanke mich für die Zeit und das Interview. Ich wünsche euch für das neue Album viel Erfolg und überlasse dir die letzten Worte.
Andre: Ich habe zu danken und hoffe, dass euch allen da draußen unser neues Album genauso gut gefällt wie uns. Kommt zu den anstehenden Shows, feiert mit uns und habt einfach ne gute Zeit! Vielen, vielen Dank für euren Support!