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Interview mit L. von Bhleg

Ein Interview von Dead_Guy vom 15.05.2022 (17434 mal gelesen)
Zum neuesten Album der Schweden hab ich mich auf Spurensuche begeben und die Band mit meinen Fragen über Musik, Emotionen und Inspiration konfrontiert.

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Hallo und erst mal Gratulation zum neuen Album. Ich mag eurer Debüt sehr und fand es großartig. Euer zweites Album fand ich auch gut, aber auch zu lang. Für mich ist euer neuestes Werk ähnlicher dem Debüt. Was denkst du über diese Alben?

L.: Die Alben, die du erwähntest, unterscheiden sich für uns erheblich. Die Klänge von ''Draumr Åst'' brachten uns in die Vergangenheit, was jetzt wie ein Traum, eine andere Realität scheint. "Fäghring" ist ein Statement über uns, dass wir immer noch am Leben sind, dass wir immer weiter wachsen und wie weit wir über die Jahre gekommen sind. Vor allem als Person, aber auch als Band. Wir sind diesen Weg schon lange gegangen, lange bevor wir die Band gegründet haben. Es ist eine lange Reise geworden, die wir noch weiter zu gehen haben.

Was kannst du uns über eure Einflüsse sagen? Ich höre ULVER, BORKNAGAR oder auch Folk-Musik heraus.

L.: Die Musik von BHLEG wurde nie direkt von den Bands inspiriert, die du genannt hast. Wir können keine bestimmten Bands oder Künstler nennen, die unsere Musik inspiriert haben. Die Inspiration hinter und innerhalb unserer Musik war schon immer unser Schwerpunkt, und nicht, welches Musikgenre wir spielen oder dergleichen. Wie haben nie versucht wie andere zu klingen, aber selbstverständlich hat uns alles, was wir gehört oder gelesen haben, über die Jahre geprägt und auch zu einem bestimmten Grad, wie wir uns ausdrücken.

Wie wichtig, findet ihr, ist Kunst für Zeiten wie die letzten zwei Jahre?

L.: Wir können für niemanden außer uns selbst reden. Für uns gibt es da keinen Unterschied zu der Zeit davor. Aber wir wissen, dass Musik und Kunst für die Menschen einen gesunden Effekt haben und dass ist das, was manche brauchen in Zeiten wie diesen. Etwas, was ihnen den Schmerz während des Prozesses nimmt.

Die Atmosphäre, die ihr kreiert, ist voller Melancholie. Habt ihr dieses Gefühl selber viel oder braucht diese Art von Musik dieses Gefühl einfach?

L.: Also wir bemühen uns nicht darum, nehmen aber an, dass es aus unserem Leben kommt. Das Leben ist nicht nur schwarz oder weiß, es ist immer beides. Melancholie kann umwerfend schön sein oder sehr kraftvoll, nicht unbedingt traurig oder düster, wie die Leute meinen zu glauben. Viele alte, nordische Lieder und Schlaflieder haben dasselbe verzaubernde Gefühl in sich eingebettet, das ist was wir gehört haben, während wir aufgewachsen sind.

Könnt ihr euch vorstellen ein reines Folk-Album aufzunehmen?

L.: Ja, können wir.

Denkt ihr, dass Nordvis das perfekte Label für euch als Band ist?

L.: Tatsächlich empfinden wir das so. Wir können uns kein anderes Label für BHLEG vorstellen.

Man merkt, dass die Natur wichtig für eure Musik ist. Habt ihr spezielle Orte in Schweden, die ihr verehrt und teilen würdet? Das wäre es von mir, vielen Dank fürs Interview.

L.: Das ist extrem wichtig für uns und unsere Musik. Alles, was du außerhalb der Gesellschaft finden kannst, ist interessant: tiefe Wälder, hohe Berge, Flüsse, Seen, antike Stätten und heilige Orte. Wir haben verschiedene spezielle Orte, aber nichts, was wir teilen möchten.

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