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Crest Of Darkness - The God Of Flesh

Review von grid vom 17.12.2019 (10117 mal gelesen)
Crest Of Darkness - The God Of Flesh CREST OF DARKNESS hauen in schöner Regelmäßigkeit Alben raus und dieses Jahr ist es mal wieder so weit. "The God Of Flesh" heißt der achte Langspieler der Norweger, die auch hier wieder für moderate Vertracktheit und nicht ganz lupenreines norwegisches Schwarzmetall stehen. Spuren von Death, Doom und Hard Rock lassen sich ausmachen und verleihen Songs ziemliche Würze, die freilich nicht jedermann goutiert. Doch was mich darüber hinaus so richtig anspringt, ist der Groove, den die Jungs überall in die Songs eingebaut haben und der lässig jede Nummer zum Bühnenkracher macht.

Los geht’s mit dem Titeltrack, der mit verschwommenen dunkel-dräuenden Synths einsteigt. Dann folgt flottes black'n'rolliges Gehoppel mit Kreischgesang, ein paar zarte, chorale DIMMU-Anleihen und dominant aufspielende Gitarren. Ein ziemlich gradliniger Einstand, der sofort Laune macht. 'The Child With No Head' setzt etwas temporeicher nach, hat klasse Hooks und schon sind wir alle ein bisschen CREST OF DARKNESS. - Jungs, was habt ihr euch eigentlich dabei gedacht, so unverschämt eingängig loszuholzen? - Auch wenn 'Endless Night' mit soften, klaren Gitarrentönen und verzerrten Spoken Words eröffnet, die Norweger lassen es im weiteren Verlauf nicht an Härte fehlen. Okay, Amliens verzerrte Growl-Blök-Einsprengsel lassen einmal kurz Schmunzeln, aber der Groove gleicht alles aus und zum Schluss weht ein Hauch Blues durch den Song. Tolle Nummer, keine Frage. 'The Spawn Of Seth' ist dann der Tritt vors Schienenbein. Hart schneiden die Saiten, kratzen in den langsameren Momente an doomiger Wucht und zelebrieren mitreißende Härte. Party pur! Das kurze Zwischenspiel 'Forgotten' setzt erneut einen Kontrapunkt. Sakrale Synths, eine sanfte lautmalende weibliche Stimme, entfernte Klagelaute und am Ende ein paar schräge Sounds. Ein gelungener Stimmungswechsel. Was dann folgt ist zukünftiger Live-Kracher, Anspieltipp und Highlight auf einmal. Schwermetallisch stampfend zielt 'Euthanasia' mit doomigen, heavy SABBATH-Gedächtnis-Riffing in Magengrube und Nackenmuskeln ... Widerstand zwecklos. 'Blood' schlägt in dieselbe Kerbe, fährt allerdings mittelgeschwindig auf der Hard-Rock/Metal-Schiene, und verbreitet nostalgisches 70er Gefühl, nur Amlien verortet den Song mit seinem Gesang im Hier und Heute. Geil. 'Godless Evil Eyes' setzt auf Säge-Gitarren mit Hypnosewirkung, legt zur Mitte hin einen Zacken Geschwindigkeit und Ruppigkeit zu, bis wieder Midtempo angesagt ist. Wären da nicht die Dissonanzen, man würde entrückt wegsacken. 'Salvation In Hell' spielt die letzte Black'n'Roll-Karte, die leider im Vergleich zu den vorherigen Songs nicht ganz so bezwingend sticht. Ist aber zu verschmerzen, denn insgesamt gesehen legen CREST OF DARKNESS wieder ein reifes Album vor, auf dem sie unbeirrt und souverän ihren Weg fortsetzen und ihre Fans nicht enttäuschen.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. The God Of Flesh
02. The Child With No Head
03. Endless Night
04. The Spawn Of Seth
05. Forgotten
06. Euthanasia
07. Blood
08. Godless Evil Eyes
09. Salvation In Hell
Band Website: www.crestofdarkness.com/
Medium: CD, LP
Spieldauer: 39:12 Minuten
VÖ: 06.12.2019

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06.03.2013 In The Presence Of Death(8.0/10) von grid

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