Abythic - Beneath Ancient Portals

Review von Metal Guru vom 18.05.2018 (3555 mal gelesen)
Abythic - Beneath Ancient Portals Das auf den (leider nur zwei mir freundlicherweise zur Verfügung gestellten) Bandfotos düster dreinblickende Quintett aus Nordrhein-Westfalen formierte sich 2015, nahm seitdem 'nur' das Four-Track-Demo "A Full Negation Of Existence" auf und präsentiert uns jetzt mit "Beneath Ancient Portals" ihr erstes Full-Length-Album. Der Beipackzettel beschreibt das Werk wie folgt: 'ABYTHIC take their demo's same rudiments - patient and pulsing riffing, linear composition, an emphasis on doomy downtempo segments and brings them to fuller fruition, diving deeper and deadlier into thundering, desolate Doom'. Dieser Beschreibung kann Frau/Mann sich anschließen (oder auch nicht), genauso wie der Behauptung, dass es sich hier um eine 'absolutely devastating production' handelt. Für mich ist "Beneath Ancient Portals" nicht weniger und nicht mehr als typischer Death- oder tödlicher Doom-Metal, wie er sein soll: bleiern (aber ungiftig), dunkel (aber nicht lichtlos), langsam (aber nicht lahm), monoton (aber nicht monofon), träge (aber tragbar), schwer (aber nicht übergewichtig) und ziemlich zäh (aber nicht zahm)!

Die acht teils stampfenden, teils stumpfenden Stücke bieten vierzig Minuten und achtzehn Sekunden lang Unisonogeriffe noch und nöcher, eher seltene (und leider eher schlechte als rechte) Soli, keine Keyboards (dafür unheilvolles Wabern, furchteinflößendes Rumpeln und beängstigendes Donnern zwischen sämtlichen Stücken) und keinen Gesang - zumindest keinen 'traditionellen' (aka Töne treffen und bei Bedarf halten, vibrieren und vielleicht sogar variieren). Nein, die Stimme (ich schreibe ganz bewusst nicht 'Gesang') hält hundertprozentig, was sie bzw. Titel wie 'Abandoned Tombs On Ungodly Grounds', 'Afterwards Behind Beyond' oder 'Depths Of Oblivion' versprechen: nichts Gutes! Dieses 'Ungute' macht sie (die Stimme) dann aber erstaunlich - stimmig. Die tiefergelegten Stromgitarren rhythmisieren dazu links und rechts, die Drums dumpfen weder schnell noch virtuos vor sich hin und der Bass fällt besonders dann auf, wenn er pausiert - typisch tot, tödlich typisch ...

Die fünf Deathdoomer oder Doomdeather klingen laut Infozettel wie 'a crypt slowly opening, all before a rust- and blood-covered tank rolls forward out of it, crushing all in its path'. Auch dieser Beschreibung kann Frau/Mann sich anschließen (oder auch nicht), sofern Frau/Mann über genügend Fantasie verfügt, sich das Bild eines blut- und rostverschmierten Panzers, der aus einer Gruft heraus alle/alles niederwalzt und jede/jeden platt macht, akustisch umgesetzt vorzustellen. Menschen ohne solche Fantasie dürfen ABYTHICs "Beneath Ancient Portals" aber auch gut finden, denn was die Jungs machen, machen sie ihrer Jugend (und ihren musikalischen Vorbildern) entsprechend gut! Was allerdings typisch (aka vielversprechend) anfängt, wird in noch nicht mal einer Dreiviertelstunde zunehmend tödlich (aka langweilig) - hm. Wenn den Jungs aus NRW beim nächsten Full-Length-Streich nichts (Unter-)Weltbewegendes einfällt, bleibt der blut- und rostverschmierte Panzer wohlmöglich stecken, walzt niemanden (mehr) platt, macht keinen (mehr) nieder?

Gesamtwertung: 5.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Prelude To Obscurity
02. Purulent Phantasm
03. Abandoned Tombs On Ungodly Grounds
04. Beneath Ancient Portals (The Gate Of Ganzir)
05. Redemption Through Soul Transfusion
06. T.H.O.N.
07. Afterwards Behind Beyond
08. Depths Of Oblivion
Band Website:
Medium: CD,LP
Spieldauer: 40:18 Minuten
VÖ: 11.05.2018

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