Traitor - Knee-Deep In The Dead

Review von Musty vom 07.05.2018 (4785 mal gelesen)
Traitor - Knee-Deep In The Dead Das Balinger Thrash-Kommando TRAITOR bringt drei Jahre nach "Venomizer" sein drittes Album heraus. Was erwartet uns auf "Knee-Deep In The Dead"? Ganz einfach, klassischer Thrash Metal mit starken Einflüssen der Teutonen-Vorreiter SODOM und KREATOR. Dabei wird das Album mit einem ordentlichen Schuss Wut im Bauch angereichert. Man hat den Eindruck, die vier Männer aus Balingen waren vor dem Gang ins Studio für einige Wochen in einem dunklen Verließ eingesperrt. Anders ist die Wut nicht zu erklären, die das Quartett hier an den Tag legt. Song für Song bringen sich TRAITOR weiter in Rage, dass die Boxen glühen. Harsche, angepisste Vocals wie eh und je, übrigens größtenteils vom Drummer dargeboten, bilden ein wesentliches Merkmal der Scheibe und von der Band allgemein. Alleine die Drums zu malträtieren, ist nicht genug für Krakeeler Andreas Mozer. Auch hinter den Kesseln leistet er einen prima Job. Die Saitenfraktion fügt sich da nahtlos ein. Schnörkellos wird durch die Platte geberstet.

Anspieltipps sind 'Predator (Skinned Alive)' und 'Xenomorph'. Gerade letzterer Song besticht durch seinen fiesen Rhythmus, der jeden Kopf zum Kreiseln auffordert. Das RAMONES-Cover 'Blitzkrieg Bob' ist auch ziemlich stimmungsvoll. Generell sind Cover-Versionen bekannter Songs ja immer eine schwierige Geschichte. Diese Thrash Metal-Version kann jedoch selbst den, der mit RAMONES nichts anfangen kann, begeistern.

Auszusetzen gibt es eigentlich gar nicht viel. Klar, wir reden hier über Thrash Metal und da ist auch schon alles gesagt. Viel Neues, nie Dagewesenes wird man hier verzweifelt suchen. Von daher darf man gespannt sein, wie viel Langzeitwirkung "Knee-Deep In The Dead" hat. Für das Album-Cover verantwortlich zeichnet niemand Geringeres als Ed Repka. Bekannt geworden ist er u. a. durch Cover von DEATH, MASSACRE oder POSSESSED. Auch für diverse MEGADETH Illustrationen wie ihrem Maskottchen Vic Rattlehead oder der "Rust In Peace" Scheibe zeichnete sich Ed Rapka verantwortlich. Damit passt "Knee-Deep In The Dead" nicht nur musikalisch, sondern auch visuell ideal in die Old School-Ecke.

Fazit: TRAITOR sorgen mit "Knee-Deep In The Dead" für einen Moshpit direkt im heimischen Wohnzimmer. Vielleicht noch der Hinweis für die Nachbarn, dass Beschwerden über die Lautstärke in jenem Moshpit geklärt werden. Dafür gibt's auch ein kühles Bier im Anschluss. Das ist auch bitter nötig.

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Mad Dictator
02. Predator (Skinned Alive)
03. Nuke `Em All
04. Ebola
05. Pieces Of Pale
06. Demonic Possession
07. At The Gates Of Hell (Intro)
08. Knee-Deep In The Dead
09. Xenomorph
10. Crucifiction
11. Blitzkrieg Bop (RAMONES Cover)
Band Website: www.traitor-band.de
Medium: CD
Spieldauer: 39:01 Minuten
VÖ: 27.04.2018

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