Eye Of Nix - Black Somnia

Review von Metal Guru vom 15.12.2017 (4847 mal gelesen)
Eye Of Nix - Black Somnia EYE OF NIX - sagten mir bis gestern genau das: nix! Die Doomer aus Seattle schieben nach ihrer über den Klee gelobten Erstveröffentlichung "Moros" (2015) mit "Black Somnia" nun ihr zweites Full-Length-Album nach, das mit Titeln wie 'Wound And Scar, 'Fear' oder 'Curse' den Grundtenor der Scheibe (meiner anfänglichen Meinung nach) ganz gut trifft. Wenn aber das mir unbekannte "Moros" auch nur halbwegs wie das mir vorliegende "Black Somnia" klingt, frage ich mich ernsthaft, was genau hier aus welchem Grund über den Klee gelobt wird ...

Die Produktion assoziiert dank der Mix-Legende Billy Anderson (NEUROSIS, OM, PALLBEARER) und dem Master-Masterer Brad Boatwright (GATECREEPER, NECROT) eine Band, die in der leeren Lagerhalle einer namenlosen Großhandelskette zu spielen scheint: Diffusion, Distanz, Hall, Matsch, Mumpf. Die Songs tun ihr Übriges: amorphe Arrangements, konturlose Kompositionen, mitleiderregende 'Melodien', schleppende Schlaffheit, vorherhörbarer Vierviertel - gähn/penn/schnarch. Mitreißende Melodien, rhythmische Raffinessen, beseelte Soli, tiefgreifende Themen, unerwartete Überraschungen, welcher Art auch immer - völlige Fehlanzeige!

Der (neue) Bassist Zach Wise, der Gitarrist Nicholas Martinez und der Geräusch-/Klangkünstler Masaaki Masao erzeugen laut Bandinfo eine erschreckende, harsche, schöne Stimmung - was auch immer das bedeuten soll. Mit Doom hat das hier bestenfalls aufgrund der Geschwindigkeit (aka der Langsamkeit) zu tun, des Sounds wegen schon mal gar nicht. Dazu bleiert, eiert, heult, leidet, nölt die selbsternannte 'Sängerin' Joy Von Spain, aber singt sie auch? Auf jeden Fall nervt sie umso mehr, je länger sie tut, was sie tut. Am besten gefallen mir die Teilstücke der Songs, da sie ihre Klappe hält, was nicht heißt, dass mir jene Teilstücke gut gefallen - sie werden durch der Sängerin Klappenhaltung einfach nur erträglicher!

Ich weiß nicht, welche Menschen in welcher Stimmung und in welchen (anderen) Umständen diese Scheibe hören, lieben, vergöttern sollen. Ich persönlich kann mit "Black Somnia" derzeit absolut überhaupt nichts anfangen und dementsprechend auch nicht empfehlen, obwohl - vielleicht muss man suizidal, stupide, stumpf, komplett bekifft oder einfach nur endfertig sein, um Gefallen an "Black Somnia" zu finden ...

Gesamtwertung: 3.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Wound And Scar
02. Fear's Ascent
03. Curse
04. Lull
05. Toll On
06. A Hideous Visage
Band Website: www.facebook.com/EYEOFNIX
Medium: CD
Spieldauer: 41:19 Minuten
VÖ: 15.12.2017

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