Foo Fighters - Concrete And Gold

Review von des vom 08.10.2017 (3895 mal gelesen)
Foo Fighters - Concrete And Gold Ich muss zugeben, dass ich seit "Echoes, Silence, Patience & Grace" die FOO FIGHTERS etwas aus den Augen verloren habe. Oder besser gesagt seither keinen Ton der Band mehr gehört habe, ohne speziellen Grund. "Echoes, Silence, Patience & Grace" halte ich nämlich für ein grandioses Album, das nur so mit Hits gespickt ist. Etwas unverhofft flatterte daher "Concrete And Gold" ins Postfach, und wenn man liest, dass Dave Grohl für das neue Album mit Produzent Greg Kurstin zusammengearbeitet hat, jenem Mann, der vor allem für Hits von ADELE, PINK und SIA verantwortlich ist, lässt das zumindest eine Augenbraue hoch gehen.

Dave Grohl hat es sich zum Ziel gesetzt, das "FOO FIGHTERS Album mit dem fettesten Sound aller Zeiten" zu machen. Einleuchtender wäre es, als Ziel zu haben, die besten Songs aller Zeiten zu schreiben, aber ja, fetter Sound ist auch nicht unbedingt was Schlechtes. Und so ist "Concrete And Gold" mit allerlei Effekten (verzerrte Stimmeffekte) und Breitwandchören ausgestattet. Die Songs wiederum sind durchaus gelungen, allerdings ist die Hit-Dichte bei weitem nicht so hoch wie auf dem bereits erwähnten "Echoes,.."-Album. Als erste Meganummer findet sich das unverschämt groovende 'The Sky Is A Neighborhood', das aber eher wie ein LENNY KRAVITZ-Rocker klingt als ein FOO FIGHTERS-Song. Auch 'Sunday Rain' fällt in die Kategorie "muss man gehört haben"! Aber es tummeln sich ein paar Titel auf der Platte, bei denen man sich fragt, wann denn Dave Grohl seine Liebe zur Faserschmeichlerei gefunden hat - ein oldschooliger "ahhh-oooh"-Song wie 'Dirty Water' macht da wirklich kein gutes Bild, auch wenn er zum Glück in der zweiten Hälfte ordentlich brettert, und mit 'Arrows' auch dazu gleich wieder ein fetter Rocker folgt. Auch die Akustikballade 'Happy Ever After (Zero Hour)' macht sich eigentlich ganz gut mit ihrer Country-Schlagseite. Wirklich ungewöhnlich ist der Titelsong, der mit verzerrten Gitarren in Doom-Lava verfällt, die von PINK FLOYD-artigen Chören unterbrochen wird und die Platte sehr düster ausklingen lässt.

Also, wie steht den FOO FIGHTERS die Produktion von Greg Kurstin? Eh ganz ok, ein paar Experimente hier und da, ein paar Effekte da und dort und viele Chöre. Aber der FOO FIGHTERS-Charakter bleibt zum Glück erhalten, und so ist "Concrete And Gold" ein recht gutes und irgendwie ungewöhnliches Album geworden, aber zum Jubeln genügt es nicht.



Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. T-Shirt 01:23
02. Run 05:23
03. Make It Right 04:39
04. The Sky Is A Neighborhood 04:05
05. La Dee Da 04:03
06. Dirty Water 05:21
07. Arrows 04:26
08. Happy Ever After (Zero Hour) 03:41
09. Sunday Rain 06:12
10. The Line 03:38
11. Concrete And Gold 05:32
Band Website: www.foofighters.com
Medium: CD
Spieldauer: 49:00 Minuten
VÖ: 15.09.2017

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