Temisto - Temisto | |
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Review von grid vom 28.02.2016 (2914 mal gelesen) | |
![]() "Temisto" gab mir beim ersten Durchgang ordentlich was zu knabbern, weshalb ich die Scheibe erst mal beiseitelegte. Nachdem sie ein zweites Mal durch meinen Player gelaufen war, hatte ich einen deutlich anderen Eindruck gewonnen. Plötzlich fielen alle Teile zusammen, ergaben ein Ganzes und ich war gepackt und beeindruckt von dem ungebändigten Eifer, mit dem die Jungs ihren brutalen und mitunter recht primitiven Death Metal runterholzen. Dieses urwüchsige Ausleben der Kraft folgt einer strengen Formel, auf die man Vertrauen kann: Man bekommt gnadenlos zwischen die Augen. Doch dann überraschen TEMISTO indem sie sich immer wieder selbst bremsen. Je nach Toleranzschwelle ist der Clou, oder der Stein des Anstoßes, der Schneid des Duos, lässig-verschlungene Melodien an die eben noch zur Schau gestellte Brutalität anzuschließen und damit nicht nur Augenblicke der Entspannung oder Verwirrung zu schaffen, sondern unerwartet sensible Augenblicke zu erzeugen, die den Aggressionsfluss unterbrechen, aber der Platte ein sehr eigenständiges Gesicht geben. Fazit: Leo Ekström Sollenmo und Sebastian Lindbom Gunnari beweisen kreativen Mut und demonstrieren 39 Minuten lang Frische und Entschlossenheit. Das Album ist eine kleine Herausforderung, der sich nicht nur Freunde von MORBID ANGEL oder AUTOPSY stellen sollten, sondern alle, die mal hören wollen, wie man mit Furore antritt. Neben dem Videoanspieltipp 'Above Sacred Ground' empfehlen sich auch 'Descent Into Madness', 'The Ritual' und 'Bestial Visions'. Gesamtwertung: 8.0 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. Above Sacred Ground 02. Descent Into Madness 03. Abyssal Depths 04. Medusa 05. The Ritual 06. Succubus 07. Demiurge 08. Bestial Visions 09. Temple Of The Damned 10. Seance | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 39 Minuten VÖ: 26.02.2016 |
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