Grave Pleasures - Dreamcrash

Review von Rocko Flanell vom 20.09.2015 (4424 mal gelesen)
Grave Pleasures - Dreamcrash BEASTMILKs Album "Climax" hat 2014 tiefe Spuren hinterlassen. Eine erfolgreiche Platte, eine erfolgreiche Band, über die viel gesprochen wurde. Wie wird es wohl 2015 weitergehen? Anfang des Jahres gab es dann die Meldung, daß sich BEASTMILK von ihrem Gitarristen und Co-Bandgründer Johan Snell trennen, und die verbliebenen Bandmitglieder ab sofort als GRAVE PLEASURE weiter machen. Wie geht's nun also 2015 weiter ohne Snell? Können GRAVE PLEASURE mit ihrem Quasi-Debüt dort anknüpfen, wo BEASTMILK 2013/14 aufgehört haben?

Eine Entwarnung vorweg: Es hat sich nicht viel geändert. Es wurde abermals düstere Rockmusik, die irgendwo zwischen Gothic und Punk schwebt, womit GRAVE PLEASURE nahe den gothischen Ursprüngen Ende der 70er Anfang der 80er stehen. So könnten zum Beispiel JOY DIVISION mit einer modernen Produktion 2015 klingen. Hinzu kommt dann noch Sänger Mat McNerney, der an vielen Stellen der aktuellen Scheibe wieder nach Dave Gahan (DEPECHE MODE) klingt, was mir gut gefällt. Auch Mr. Gahan hat immer eine gewisse Melancholie in der Stimme, so das es passt wie der Deckel auf den Sarg. Elf Tracks finden wir auf ""Dreamcrash", die meisten zwischen drei und fünf Minuten lang. Ausnahmen hier: 'Taste The Void' mit 2:30 Minuten und 'Crooked Vein' mit einer Lauflänge von über sechs Minuten. 'Crooked Vein' nutzt die Zeit für einen athmosphärischen Aufbau. Eine einzelne Gitarre zupft eine kleine, fast monotone Tonfolge, die sich so durch den Song zieht. Es kommen immer mehr Instrumente hinzu, die Stimme des Sängers wird immer intensiver. Alles in allem mein Favorit auf der Platte. Zur Produktion sei noch gesagt, dass diese reduziert und trotzdem modern klingt. Es gibt nicht viele aufregende Effekte, man hat stets den Eindruck, dass hier eine Band zusammen agiert. Passend zur Musik bleibt dem Sound noch etwas rohes, wobei man dies noch weiter hätte in den Vordergrund rücken können.

Insgesamt haben GRAVE PLEASURE meiner Meinung nach da weitergemacht, wo sie mit "Climax" als BEASTMILK aufgehört haben. Wer die alte Band mochte wird auch die neue lieben. Einziger Kritikpunkt wäre tatsächlich, dass der Sound vielleicht etwas zu glatt geworden ist. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau, an den Songs selbst gibt es nichts auszusetzen.

Gruß, Rocko Flanell

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Utopian Scream
02. New Hip Moon
03. Crying Wolves
04. Futureshock
05. Crisis
06. Worn Threds
07. Taste The Void
08. Lipstick On Your Tombstone
09. Girl In A Vortex
10. Crooked Vein
11. No Survival
Band Website: www.gravepleasures.com
Medium: CD
Spieldauer: 43 Minuten
VÖ: 04.09.2015

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