Death Alley - Black Magick Boogieland

Review von Stormrider vom 25.06.2015 (4117 mal gelesen)
Death Alley - Black Magick Boogieland Unsere westlichen Nachbarn aus dem Land der Holzschuhe und blau-weiß-roten Trachten sind ja bekannt dafür, dass man bewusstseinserweiternde Substanzen relativ legal konsumieren darf. Anders lässt sich ein Albumtitel wie "Black Magick Boogieland" und das Cover im adretten Shabby-Chic kaum erklären. Auf der anderen Seite liefern beide Elemente einen ganz guten Eindruck von dem, was in den acht Songs so vorherrscht. Retrosound, der seine Wurzeln zum einen tief im Classic Rock der 70er hat, und zum anderen jedoch auch anarchisch punkige Einflüsse zulässt.

Während das punkige Element bei den meisten anderen Bands, die einem ähnlichen Sound frönen, kaum durchkommt, nutzen DEATH ALLEY die rohe Energie oft, und schaffen es damit einen netten Kontrastpunkt im derzeitig wohl angesagtesten Subgenre des Rock zu setzen. Aber weil man es sich nicht nehmen lässt auch die Punkkonventionen zu missachten, wird im abschließenden 'Supernatural Predator' nicht nach maximal drei Minuten die Ziellinie überquert, sondern erst nach über zwölf. Dabei wird gerifft und soliert, dass man fast meinen könnte, die Niederländer wollten auch noch einen Fuß im Prog unterbringen.

Alles in allem ist "Black Magick Boogieland" im derzeitigen Retro-Hype ein netter Farbklecks, dem allerdings irgendwie die Langzeitwirkung fehlt. Die Songs gehen zwar zunächst flott ins Ohr, die Riffs sägen, die Rhythmusfraktion hat Groove und auch die Vocals sind angenehm rau. Nach drei oder vier Durchläufen haben sich jedoch schon einige Abnutzungserscheinungen offenbart und man beschränkt sich auf die Highlights, anstatt das Album in Gänze durchlaufen zu lassen, sodass die Halbwertzeit des Drehers leider überschaubar ist.

Anspieltipps für den punkigen Classic Rock sind der Opener 'Over Under' und das arschtretende 'Dead Mans Bones', wer denn eher den gediegenen progressiv-psychedelischen Sound mag, sollte mit dem erwähnten Longtrack 'Supernatural Predator' starten. Definitiv kein schlechtes, aber auch kein absolut essentielles Album.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Over Under
02. Black Magick Boogieland
03. Bewildered Eyes
04. The Fever
05. Golden Fields Of Love
06. Stalk Eyed
07. Dead Man's Bones
08. Supernatural Predator
Band Website: www.facebook.com/deathalleyband
Medium: CD
Spieldauer: 40:58 Minuten
VÖ: 18.05.2015

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