Aion - Verses Of Perdition

Review von grid vom 21.05.2015 (3466 mal gelesen)
Aion - Verses Of Perdition Leicht wabernde ambiente Töne führen zum Abgrund, den AION mit dem Debüt "Verses Of Perdition" öffnen. Die Kälte einer dissonanten Gitarre schneidet langsam in die anschwellende ambiente Schwärze, bis sich allmählich eine unkomfortable Melodie entwickelt, der sich Schlagzeug, Bass und Gesang anschließen. Die Musik fiebert unruhig und verschmilzt mit tiefem, von radikaler Härte geprägtem Gesang, in dem so viel Aufbegehrendes und Kämpferisches mitschwingt, so dass sich diese Musik zu einem bedrohlichen Ganzen entwickelt und keinerlei Komfort bereithält. Im Gegenteil, "Verses Of Perdition" verbreitet Horror.

M.V., der AION 2013 gründete, will mit seinem Werk mentalen und physischen Grenzerfahrungen eine musikalische Form geben. Und das gelingt ihm mit den fünf durchnummerierten Songs, die "Verses Of Perdition" ausmachen, äußerst überzeugend. Die fünf Songs stehen für die Phasen einer Reise in die geistige Wüste, die nichts ausspart. Weder die alles verschlingende Leere noch die unausweichliche Verdammnis. Wir befinden uns an den grauen Ufern, dem Reich des eigenen Sterbens und AION beschreibt Gefühle der Ungewissheit, innere Kämpfe zwischen wütendem Ausbrechen und völliger Aufgabe und der Angst. Schwarzmetall in seiner reinsten, reduziertesten, kompromisslosesten und verstörendsten Form.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. I
02. II
03. III
04. IV
05. V
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 37 Minuten
VÖ: 01.05.2015

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