Sata Kaskelottia - Sata Kaskelottia

Review von Naked Snake vom 28.01.2015 (3634 mal gelesen)
Sata Kaskelottia - Sata Kaskelottia Wenn es um finnische Metal Bands geht, fallen oft Namen wie AMORPHIS, CHILDREN OF BODOM, NIGHTWISH oder auch STRATOVARIUS. Hier geht es um Melodic Death Metal, Symphonic Metal oder auch Powermetal, doch mit alledem haben SATA KASKELOTTIA rein gar nichts am Hut. Die Finnen liefern an Stelle von melodischen Pianoklängen dreckige, harte Gitarrenriffs. Auf ihrem selbst betitelten Debüt geht es demnach nicht um zarte Poesie (zumal finnisch gesungen wird) sondern um verrauchte, verzerrte Sounds und knallharten Sludge mit Stoner-Einlauf.

Kommen wir gleich zur Sache: Intro? Nicht länger als drei Sekunden, denn schon beim Opener 'Huuto', was so viel wie "Schrei" bedeutet, gibt es auf die Glocke. Es wird sofort klar gemacht, worum es sich bei SATA KASKELOTTIA handelt: man nehme das Riffing von DOWN und CROWBAR, füge eine Prise des frühen MASTODON'schen Aggro-Prog hinzu, schmecke alles gut mit einem wütenden Shouter Marke Kirk Windstein ab und: voilà! Die Band präsentiert sich gleich zu Anfang herrlich ungestüm und roh und macht Lust auf mehr.

Und das gibt es auch: 'Ikuturso', Track Nummer drei stellt das erste richtige Highlight der Platte da. Auch wenn der Song etwas wie der vorherige, 'Yö on ohi', mit ein paar BPM mehr klingt, haut er mächtig rein und bietet tief gestimmten Sludge mit einigen Fills, die auch auf eine frühe MASTODON Scheibe gepasst hätten. Erste Schwächen des Gespanns offenbaren sich dann beim längsten Track von "Sata Kaskelottia". 'Kynto' reicht leider nicht an vergleichbare langatmige "Stonerballaden" heran und zieht sich nach einiger Zeit wie ein Kaugummi. Schade, aber weiter im Programm, denn 'Suljetun huoneen samurai' macht die Langatmigkeit sofort wieder wett. In nur zweieinhalb Minuten passiert gefühlt mehr, als in den letzen zwei Songs: Die genretypische dreckige Atmosphäre kommmt auf und ums Mitnicken wird man nicht herumkommen. So muss das! Um eine Erwähnung des vorletzten Titels der Platte werde ich ebenfalls nicht herumkommen, denn 'Kansalainen Zombie', mein Anspieltipp, fasst das Album quasi zusammen und kombiniert das Beste aus allen Songs. Ein paar mehr "Bomben" hätte ich mir trotz des Lobes trotzdem gewünscht. Heavy, ja, kreativ auch, aber von allem zu wenig, um vollends zu überzeugen.

Insgesamt hinterlassen viele der Songs von "Sata Kaskelottia" einen bleibenden Eindruck, einige begeistern sogar richtig. Die Jungs haben definitiv Potenzial, was bisweilen aber leider durch die etwas maue Produktion (die Vocals könnten deutlich besser klingen) und den Mangel an Abwechslung ausgebremst wird. Etwas mehr Balance sollte in das "Genrelieren" mit Sludge, Stoner und Progressive Elementen kommen und schon könnte das nächste Album einen großen Schritt bedeuten. Zum nebenbei Hören besser geeignet als zum aktiven "Einsaugen" möchte ich SATA KASKELOTTIA trotzdem jedem Stoner und Sludge Liebhaber ans Herz legen, reinhören ist Plicht, vielleicht hauen euch die vier Finnen ja sogar mehr um als mich.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Huuto
02. Yö on ohi
03. Ikuturso
04. Veden alle
05. Kyntö
06. Suljetun huoneen samurai
07. Kansalainen zombie
08. Merimies
09. Jumalan ääni
Band Website: www.satakaskelottia.fi/
Medium: CD
Spieldauer: 37:00 Minuten
VÖ: 01.01.2015

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