Armageddon Rev.16:16 - Sundown On Humanity

Review von Stormrider vom 30.03.2014 (3478 mal gelesen)
Armageddon Rev.16:16 - Sundown On Humanity Ich muss sagen, ich ziehe meinen Hut vor ARMAGEDDON REV 16:16. Sie haben die Eier nach 30 Jahren Bandgeschichte doch noch ihr Full-Length-Debüt auf den Markt zu werfen. Respekt. Nun könnte man aufgrund der durchaus opulenten Zeitspanne für das Songwriting versucht sein, einen Meilenstein zu erwarten, sollte man aber nicht. Nicht, dass die Zyprioten ein schlechtes (progressives) Powermetal-Album abgeliefert hätten, nein, das kann man so nicht sagen. Aber es sticht leider auch nicht aus der Masse der Veröffentlichungen heraus. Immer wieder gibt es wirklich gute Parts zu entdecken. Eine schöne Gesangsmelodie hier, ein interessantes Gitarrenlead oder treibendes Riff dort und eine nette Drum-Figur im nächsten Song. Dazu wird das gesamte Spektrum des Powermetals abgedeckt. Von schnellen Headbangern wie 'Shades Of Tomorrow' bis hin zum kitschigen, weil gepfiffenen (!!!) Solo im etwas schwülstigen 'Why' oder der Verneigung vor der eigenen Herkunft in Form folkloristischer Elemente im guten 'Icy Blackness (Kursk)'. Man merkt, dass die handwerklichen Fähigkeiten nach so vielen Jahren durchaus ausgereift sind, aber in Summe fehlen einfach die richtig großen Momente im Songwriting (Stichwort: Widerhakeneffekt) und es wird sehr viel Durchschnittliches geboten. Dazu wirkt die Produktion ziemlich dünn und gerade bei den Drums etwas pappig, und die Stimme von Sänger Jimmy Mavrommatis kann auf Dauer ebenfalls nur bedingt fesseln, und wenn er zum ganz großen theatralischen Pathos ansetzt, dann wird es mitunter arg grenzwertig.

Als Fazit kann festgehalten werden, dass man sich "Sundown On Humanity" problemlos mal anhören kann, aber zu Begeisterungsstürmen reicht es nicht. Da der früher gerne mal gewährte Exotenbonus im Jahr 2014 des Herrn (ARMAGEDDON REV 16:16 markiert übrigens die einzige Stelle in der Bibel an der vom Armageddon als endzeitlicher Entscheidungsschlacht zwischen Gut und Böse die Rede ist) aber, Internet sei Dank, auch nicht mehr gewährt werden kann, haben wir all in all ein durchschnittliches Powermetal-Album vorliegen, dessen größter Aufreger es ist, dass die Band 30 Jahre hierfür gebraucht hat.

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. E.K. 40 (Intro)
02. Human Sundown
03. Shades Of Tomorrow
04. Strange Dreams
05. Fallen Angels And Lost Souls
06. Hypocrites Of Destruction
07. New Day Will Come
08. 13-Seventh Eleven
09. Why
10. Heavy Metal
11. United
12. Icy Blackness (Kursk)
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 60:14 Minuten
VÖ: 11.03.2014

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