Roxin' Palace - Roxin Palace

Review von Stormrider vom 25.06.2013 (3859 mal gelesen)
Roxin' Palace - Roxin Palace Sleaze war ja mal 'ne Weile ziemlich tot, hat in den letzten Jahren aber wieder einige richtig starke Acts und Alben durch den Haarspraydunst hervorgebracht. Man denke da neben den skandinavischen Vertretern wie CRASHDIET oder HARDCORE SUPERSTAR auch an die amerikanischen Vertreter wie STEEL PHANTER, die zwar schon eher Slapstick sind, aber dennoch musikalisch zu überzeugen wissen. Wie das immer so ist, wenn ein Stil ein kleines Revival erlebt, schwemmen auch neuere Bands auf den Markt und entdecken das Genre für sich. ROXIN' PALACE gehören also nun zur zweiten Generation der zweiten Sleaze-Welle, und müssen mit ihrem selbstbetiteltem Debütalbum gegen die verdammt starken letzten Dreher der etablierten Acts antreten. Vergleicht man "Roxin' Palace" mit den Sleaze-Highlights der letzten Jahre, dann wird relativ schnell hörbar, dass die Italiener zwar keinen Rohrkrepierer abgeliefert haben, nach oben zur Spitze aber auch noch ein paar Stufen zu gehen sind. Zu austauschbar wirken die Riffs und vor allem die Refrains. Diese sind bekanntermaßen gerade im Haarspray-Metal von herausragender Bedeutung; können sie nicht wirklich mitreißen, dann verliert sich der Rest auch schnell in der Mittelmäßigkeit. Genau damit hat der Fünfer dann auch massiv zu kämpfen. Das Hymnenhafte, was die oben genannten Bands regelmäßig in ihren Songs freisetzen, fehlt hier meist.

Man kann eigentlich gar nichts großartig Schlechtes über "Roxin' Palace" schreiben, aber eben auch nichts wirklich herausragend Gutes. Die Produktion entspricht den gängigen Genrestandards, Sänger Alex Lessio kann durchaus singen und braucht sich nicht hinter den Kollegen verstecken, auch wenn er manchmal etwas zu hoch geht und damit beinahe das quiekige Nervlevel kratzt. Es gibt die straighteren Rocker wie 'Empty Virus' und den Titeltrack, die Midtempo Groover wie 'Gothic L.A.' , die balladeskeren Sachen wie 'We Are Loosing Both' und natürlich auch die unvermeidlichen Hey Hey-Chöre (in 'Collapsin' Parks'), was der Band aber wirklich fehlt, ist eine eigene Kante. Irgendetwas, das dazu taugt etwas Besonderes zu sein. Italien als Herkunft wird da kaum ausreichen. Sowohl musikalisch, als auch lyrisch ist mir das zu viel Durchschnitt und es gibt zu wenige Momente die echte Begeisterung wecken. Wer aktuell Sleaze-Nachschub braucht, kann durchaus mal reinhören. Ich würde im Zweifel jedoch wohl eher zu einem Album greifen, auf dem die Songs mitreißender sind, sind ja genügend veröffentlicht worden, in den letzten fünf Jahren.

Gesamtwertung: 5.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Roxin' Palace
02. Wildest Party
03. Relaxin' Shok 108
04. We Are Loosing Both
05. Viper's Advice
06. Gothic L.A.
07. Empty Virus
08. Collapsin' Parks
09. Modern Middle Ages
10. Tears On The Road
Band Website: www.facebook.com/roxinpalace
Medium: CD
Spieldauer: 43:57 Minuten
VÖ: 07.06.2013

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