Eyeconoclast - Drones Of The Awakening

Review von Opa Steve vom 03.05.2013 (4261 mal gelesen)
Eyeconoclast - Drones Of The Awakening Aus Italien stammen EYECONOCLAST, deren Death Metal ziemlich von der Tarantel gestochen ist. Der Thrash-Faktor ist sehr hoch, aber auch die Komplexität und Geschwindigkeit des Materials. Spielerisch verlangen die Jungs sich einiges ab, und auch Shouter Guiseppe hat in manchen Strophen kaum Zeit, Luft zu holen. Blasts und infernalischer Beckeneinsatz fordern Mauro an den Drums unentwegt, und auch die Saitenfraktion gönnt sich keine Pause. Hier spürt man die Hektik des Punks, ein paar Melodien des Schweden-Death, und die unüberhörbare Ambition, wirklich Vollgas geben zu wollen. Manchmal geht der Stoff mal primitiv einfach vorwärts, dann überraschen immer wieder die hektisch eingestreuten Breaks, denen man die Atemlosigkeit förmlich anhört. Ein paar BISSCHEN RUHIGERE Passagen versuchen, dem Stoff noch so etwas wie Dynamik zu spendieren. Diese Momente sind aber sehr selten, z.B. in 'Hallucinating In Genetic Disarray' oder in 'Anoxic Water'. Ansonsten regiert aber größtenteils präzise ausgefeilter Hasenfick in den elf Stücken. Das ist eigentlich sehr schade, dass die Scheibe so atemlos über 51 Minuten runtergerödelt wird. Es gibt nämlich immer wieder echt coole Passagen, die einen mal so richtig mitreißen anstatt zu verwirren. Die pfeilschnellen Melodien in 'Anoxic Water' oder 'Obsolesced' oder das geniale Riffing in der zweiten Hälfte von 'XXX - Manifest Of Involution' würde man gerne einfach mal länger am Stück genießen, aber bevor man richtig warm geworden ist, biegen EYECONOCLAST schon wieder in einer Kehrtwende ab, und man hält sich krampfhaft am Gurt fest, um nicht aus dem Song geschleudert zu werden.

Die konditionelle und spielerische Leistung auf "Drones Of The Awakening" ist beeindruckend. Die permanente Hektik am Anschlag und die zwar klare, aber unglaublich sterile Produktion schmälern den Hörgenuss doch recht schnell und ermüden den Hörer, bevor er auch nur die Hälfte der Scheibe durch hat. Dies führt leider zur Abwertung, auch wenn diese Benotung dem möglichen Potenzial der Band in keinster Weise gerecht wird. Aber sie müssen darauf achten, demnächst etwas weniger Töne, dafür etwas mehr Seele in ihre Songs zu bauen.

Gesamtwertung: 6.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Proclaiming From Dead Dimensions
02. Rise Of The Orgamechanism
03. Dawn Of The Promethean Artilect
04. Anoxic Waters
05. Sharpening Our Blades On The Mainstream
06. Obsolesced
07. Hallucinating In Genetic Disarray
08. XXX - Manifest Of Involution
09. Mother Genocidal Machine
10. Invoking Carnage (Racing Blind)
11. Executioner (Slayer Of The Light)
Band Website: www.eyeconoclast.net
Medium: CD
Spieldauer: 50:58 Minuten
VÖ: 16.04.2013

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