Lanfear - This Harmonic Consonance

Review von Stradivari vom 22.02.2012 (4557 mal gelesen)
Lanfear - This Harmonic Consonance "100% Underrated German Metal" prangt auf der Webseite von LANFEAR, und dem ist auch so. Die Badenser können bereits auf 20 Jahre Bandgeschichte zurückblicken, haben jedoch trotz fünf formidabler Alben nie auch nur ansatzweise die Kurve gekriegt. Warum? Keine Ahnung. Mangelnder Support der Label, fehlende Festival-Gigs oder Tour-Slots, zur falschen Zeit am falschen Ort, oder eben eine Mischung aus allem. Jedenfalls knüpft "This Harmonic Consonance" nicht nur nahtlos an die Klasse der bisherigen Outputs an, sondern ist das mit Abstand beste Album der Band. Traditionelle Werte des Power Metal werden geschickt mit modernen Einflüssen sowie Sounds verknüpft, und heraus gekommen sind dabei neun großartige Progressive Tracks plus Intro.

Ich habe selten eine derart ausgeprägte atmosphärische Dichte innerhalb eines Albums erlebt. Ohne Übertreibung kann man als Referenz FATES WARNING, QUEENSR¾CHE oder KAMELOT heranziehen. Der portugiesische Fronter Nuno Miguel de Barros Fernandes beschert mit grandiosen Melodieführungen immer wieder Gänsehautmomente und atemlose Spannung. Seine druckvolle, glasklare und variable Stimme steht den Granden seiner Zunft in nichts nach und wäre alleine schon Grund genug, "This Harmonic Consonance" in Dauerrotation laufen zu lassen. Dies würde den komplexen, teilweise sogar sperrigen Songstrukturen allerdings nicht gerecht werden, welche ebenfalls jeden Cent Obolus rechtfertigen. Wie in diesem Genre üblich, benötigt es diverse Durchläufe, sämtliche Facetten und Details dieses Silberlings zu erforschen, was der geneigte Hörer allerdings mit Freuden auf sich nehmen wird. Mein persönlicher Favorit auf "This Harmonic Consonance" ist übrigens ausnahmsweise kein Song der eher härteren Sorte, sondern das fast schon psychedelisch anmutende "Word Not Spoken".

Ein Fest aus ruppigen Passagen und magischen Momenten, purer Power und klaustrophober Beklemmung. Einziger Kritikpunkt sind die zum Teil umständlichen Hooks. Ein Wenig mehr Eingängigkeit hätte gewiss nicht geschadet. Ansonsten meine tiefe Verbeugung vor einem phänomenalen Werk.


STRADIVARI

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
01.) Giorno Del Giudizio 1:06
02.) Colours Of Chaos 4:40
03.) By-Produkt Nation 3:37
04.) The Reverend 6:23
05.) Idiopathic Discreation 7:43
06.) Camera Silens 5:33
07.) I, Robo Sapiens 4:12
08.) Spectrophobia 5:55
09.) Word Not Spoken 6:05
10.) Disharmonic Consonance 4:28
Band Website: www.lanfear.eu
Medium: CD
Spieldauer: 49:42 Minuten
VÖ: 24.02.2012

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