Megadeth - TH1RT3EN

Review von des vom 03.11.2011 (7841 mal gelesen)
Megadeth - TH1RT3EN METALLICA's "Death Magnetic" ist zweifellos eine sehr ordentliche Platte, deren Veröffentlichung liegt aber mittlerweile auch schon mehr als 3 Jahre zurück und ansonsten weiß man derzeit bei METALLICA nicht so recht, was man als nächstes bekommt, man denke an das durchwachsene "St. Anger" oder die experimentelle LOU REED-Kooperation "Lulu". Da haben es MEGADETH-Fans viel einfacher: seit seiner Wiederauferstehung nach seiner Armverletzung liefert Dave Mustaine in aller Regelmäßigkeit sehr gute bis ausgezeichnete Alben ab.

So ist in meinen Augen "The System Has Failed", das erste Album der MEGADETH-Neuzeit, in punkto Abwechslungsreichtum und Originalität eines der besten, während auch "United Abominations" (stellenweise) und "Endgame" sehr gut waren. Mit seinem dreizehnten Album "TH1RT3EN" setzt Dave mit seiner derzeitigen Begleittruppe (Urgestein und Bassist David Ellefson ist wieder dabei) die Linie der letzten Veröffentlichungen konsequent fort. Wie auch der Vorgänger beginnt "TH1RT3EN" mit einem endgeilen Gitarrensolo, das aber in einen groovigen Metalsong mündet. Und hier wird schon klar, dass Mustaine nicht nur die Linie fortsetzt, sondern sich auch an früheren Alben der etwas weniger brachialen Zeit wie "Cryptic Writing" orientiert: das Tempo ist etwas gedrosselt, es regiert viel Groove. Desweiteren fällt die Omnipräsenz der Leadgitarren stärker auf als zuletzt: abgesehen von den wie immer tadellosen Soli werden kleine, aber feine, Frickelparts immer wieder elegant zwischen die Strophen eingewebt. Dazu singt Dave, wie auch schon auf den letzten Alben, etwas tiefer, was seinen nöligen Gesang deutlich aufwertet. "Th1RT3EN" ist dabei doch noch thrashig, aber nicht reiner Thrash-Metal.

Die Songs sind durch die Bank guter Stoff, und so ist es schwer, Anspieltipps zu nennen. Aber das eingangs bereits erwähnte 'Sudden Death' überzeugt durch sein Eingangssolo und die Leadgitarrenparts, was in gleichem Maße auch auf 'Black Swan' zutrifft. Wer auf tonnenschwere Groover steht, wird an 'We The People' Gefallen finden. 'Never Dead' überrascht mit einem gruseligen Piano-Intro, das schlussendlich von beißenden Gitarren eingestampft wird und in einen Uptempo-Metal-Song mündet. Mit 'New World Order' findet sich auch ein Überbleibsel aus den "Countdown To Extinction"-Tagen auf "TH1RT3EN", der es nie über ein Demo hinaus geschafft hat. 'Millennium Of The Blind', das aus "Youthanasia"-Tagen stammt und schon in einer Remix-Version des Albums erhältlich war, stellt eine packende Mischung zwischen Ballade und stampfendem Metal dar. Den krönenden Abschluss bildet '13', das ruhig beginnt und dann epische Züge annimmt.

Viel Midtempo und dennoch genügend Abwechslung wird also geboten, dazu die erwähnte packende Gitarrenarbeit und der zum Stil passende Gesang Mustaines - oder habe ich mich im Laufe der Jahre einfach an seine Nöl-Stimme-gewöhnt? Die fette Produktion, für die Johnny K verantwortlich zeichnet, wirkt etwas wärmer als auf "Endgame". Somit ist "TH1RT3EN" für MEGADETH-Fans ein risikoloser Pflichtkauf und führt die starke Thrash-Serie des Jahres 2011 nach MACHINE HEAD und ANTHRAX nahtlos fort.

des


Gesamtwertung: 10.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood blood
Trackliste Album-Info
01. Sudden Death 5:07
02. Public Enemy No. 1 4:15
03. Whose Life (Is It Anyways) 3:50
04. We The People 4:33
05. Guns, Drugs & Money 4:19
06. Never Dead 4:32
07. New World Order 3:56
08. Fast Lane 4:04
09. Black Swan 4:10
10. Wrecker 3:51
11. Millenium Of The Blind 4:15
12. Deadly Nightshade 4:55
13. 13 5:49
Band Website: www.megadeth.com/
Medium: CD
Spieldauer:
VÖ: 28.10.2011

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten