Acid Drinkers - Verses of Steel

Review von des vom 06.05.2009 (4879 mal gelesen)
Acid Drinkers - Verses of Steel Der Bandname ACID DRINKERS könnte übersetzt zweierlei heißen: entweder "ätzende Trinker" oder "Säuretrinker". Wenn wir das Klischee bemühen, dass Polen recht gut trainierte Lebern haben, würde ich auf Zweiteres tippen, mit Säure dürfte wohl der polnische Wodka gemeint sein. Doch trotz Säuregenuss haben die ACID DRINKERS mittlerweile schon ein ansehnliches Musikleben hinter sich. Seit Ende der 1980er beglücken sie uns mit Thrash Metal, der die Jungs vor allem in ihrer Heimat zu einem gefeierten Metal-Act gemacht haben.

Mit "Verses Of Steel" ballern uns die ACID DRINKERS variantenreichen Thrash über die Theke, der frei vom Verdacht ist, auf der momentan laufenden Retro-Thrash-Metal mitreiten zu wollen. Schnelle Nackenbrecher wie der Opener 'Fuel Of My Soul' wechseln sich mit Maschinengewehr-gerifften Songs ab, die aber auch innerhalb der Stücke abwechslungsreich sind. Ein Beispiel sei hier 'Swallow The Needle' mit seinen schneidenden Riffs, die den geknurrten/gebrüllten Gesang unterstützen, bis der Song in ein Harmony-Solo mündet und schlussendlich mit einem Bass-Solo ausklingt. 'We Died Before We Start To Live' wiederum ist ein grooviger Midtempo-Rocker und einem Refrain, der irgendwie an Chester Benningtons Geshoute erinnert. Eine Perle versteckt sich zum Schluss: das 7 minütige 'Blues Beatdown' trägt den Titel nicht umsonst. Könnte man Blues-Thrash nennen mit einem Gesang, der vor dem inneren Auge Peavy von RAGE auftauchen lässt. Wenn wir schon beim Gesang sind: endlich wieder einmal ein Sänger, der nicht monoton grunzt, sondern es auch schafft, Aggressivität und Emotionen mit halb klarem, halb geknurrtem Gesang zu transportieren.

Der Sound ist sehr druckvoll und ein guter Spagat zwischen klassischem Thrash und modernen Klängen. Sehr powervolles Schlagzeug und Gitarrenwände, die einen wegblasen. Zwischendurch dezent eingesetzte Effekte und Stimmverzerrungen wie zum Beispiel bei 'Meltdown Of Sanctity' oder kurze Intros sorgen für zusätzliche Auflockerung. Achja, Soli gibt es auch.

Alles in allem liefern die ACID DRINKERS eine Platte ab, die sich in die Gehörgänge frisst wie Vogels Sparbeize in Edelstahl. Uneingeschränkte Empfehlung!

des


Gesamtwertung: 9.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info

01. Fuel Of My Soul
02. In A Black Sail Wrapped
03. Swallow The Needle
04. The Ark
05. Meltdown Of Sanctity
06. We Died Before We Start To Live
07. Red Shining Fur
08. The Rust That I Feed
09. Silver Meat Machine
10. Boneless
11. Blues Beatdown
Band Website: www.acid-drinkers.com
Medium: CD
Spieldauer: 51:59 Minuten
VÖ: 17.04.2009

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten