Holy Moses - Agony Of Death

Review von TadMekka vom 05.11.2008 (7523 mal gelesen)
Holy Moses - Agony Of Death Mann! Das überrascht mich jetzt wirklich! Mit einem solchen Hammer hätte unter diesem Namen nun wirklich nicht mehr gerechnet. Ok, ich gebe zu, der Abum-Titel klingt arg... albern *hust*, der Opener 'Imagination' ging mir zunächst mal wieder auf die Nerven und auch Sabinas' Organ strengt eher an, da nun wirklich nicht mehr zeitgemäß. Aber was hier in Sachen Songwriting geleistet wurde, erreicht tatsächlich das Niveau der beiden Moses-Evangelien des Teutonen-Thrash 'Finished with the Dogs' und 'The New Machine of Liechtenstein'. Schön zu sehen, dass zum Beispiel die Lead-Melodie von 'Liechtenstein' als fette Reminiszenz bei 'Pseudohalluzination' nochmals Verwendung findet.

Sauber, glasklar und druckvoll produziert kommt das beste Moses-Album seit oben genannten daher, abwechslungsreich und atmosphärisch, teilweise mit passenden, leicht old-schooligen Melodien gespickt. 'Aliennation' erinnert sogar an die ehemaligen Aaaargh-Records-Labelsmates aus Belgien, TARGET und deren erstes Output 'Mission executed'. Kann sich jemand noch an all die geilen 'Techno-Thrash'-Scheiben, die über dieses Label rauskamen, erinnern? Das wäre beinahe ein Trend geworden, wäre da nicht die Death Metalwalze losgerollt. *seufz* Alles in allem eine Klasse Scheibe, die man im heutigen Environment kaum vergleichen kann, die es nicht nötig hat, sich mit Insignien zu schmücken, die bei HOLY MOSES ohnehin nie was zu suchen hatten.

Die mir vorliegende Variante ist die Digipackversion, die zusätzliche Bonustracks und Special Features ggü. der Normalversion anbietet. Solche 'Special Editions' sind mir persönlich zwar zuwider, aber hier muss ich empfehlen, sich die Digiversion zu besorgen. Diese ist atmosphärisch sicherlich dichter und zugänglicher als die rein auf einen Teil der Songs beschränkte Normalversion.

Wenn ich eine allgemeine Empfehlung geben darf: die Vocals sollten nicht all zu stupide und gleichförmig daherkommen. Wie man es besser macht, zeigen die All-Time-Hits 'Current of Death' und 'The Fortress of Desperation' (übrigens der beste Moses-Song ever!). Daran würde ich mich in Zukunft orientieren. Stumpf rumbrüllen kann jeder.

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
01. Imagination
02. Alienation
03. World in darkness
04. Bloodbound of the damned
05. Pseudohalluzination
06. Angels in war
07. Schizophrenia
08. Dissociative disorder
09. The cave (Paramnesia)
10. Delusional denial
11. The retreat
12. Through shattered minds/Agony of death (Outro)
Band Website: www.holymoses.de
Medium: CD
Spieldauer: 69:30 Minuten
VÖ: 26.09.2008

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