Jex Thoth - Jex Thoth

Review von JoS vom 18.06.2008 (5778 mal gelesen)
Jex Thoth - Jex Thoth Es hat etwas von RUSH mit deutlichem Psycheldelic-Einschlag, was die umbenannten TOTEM auf ihrem ersten Full-length-Album bringen - und vor allem ist es verdammt gut.

Zu dieser Band fallen einem so einige Genrestilblüten ein, am schönsten gefallen hat mir bisher Occultic-Acid-Doom-Metal, während die Band selbst sich auf Myspace einfach als Metal tituliert. Aber genug zur Genrediskussion und ab zur Platte selbst.

Ein starker 70er Psychedelictouch ist das Erste, was auffällt. Zudem sehr dumpfe Gitarren und recht freie schwebende, wahnsinnige, Vocals. Jex singt sich mit einer Kraft durch die Songs, dass ich zuerst dachte, es würde ich um eine Männerstimme am Höhenmaximum handeln, aber nein, es ist wahrlich eine Frau in Tenortiefen, Wahnsinn.

Das Songmaterial ist neben seiner Einzigartigkeit sehr abwechslungsreich. Zwar dominieren Vocals und Orgel das gesamte Stück, aber die Wirkung fällt immer etwas anders aus. 'The Banishment’ rockt sehr hart, mein Favorit 'Seperated at birth’ kommt sehr direkt, und anderer Stelle wirken einige Gitarrenmelodien geradezu verträumt, so dass der Gedanke an Marihuanakonsums während der Entstehung und Aufnahme nicht allzu fern liegt.

Schön auch die weit ausgenutzten Keyboardeffekte, welche mal zu recht abgespacten Einspielern genutzt werden oder, wie im Falle von 'Warrior woman’ auch mal zu einem kleinen Celestaintro (ich denke es ist der Effekt jenes Instruments).

Im Gesamteindruck bleibt bei mir primär die Frage zurück, ob meine Definition von Doom so daneben ist, oder ob hier diese Genrebezeichnung einfach fehl am Platze ist. Fakt ist jedoch: JEX THOTH bringen mit der gleichnamigen CD ein großartiges Stück Musik auf den Markt, das den einen oder anderen 70er Prog und Psychedelic Fan mit Sicherheit erfreuen wird. Als Anspieltipps würde hier hier 'When the raven calls’, 'Seperated at birth’ und 'Warrior woman’ empfehlen. Die Scheibe ist aber wirklich auch als ganzes absolut genial, weißt keine Schwachstellen oder Längen auf, und besticht vor allem durch extrem gute Vocals. Leider fehlt noch ein wenig eben jenes gewisse Etwas, was die Scheibe richtig gut machen würde. Hörenswert ist sie aber auf alle Fälle.


Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
Band Website: jexthoth.net
Medium: CD
Spieldauer:
VÖ: 28.04.2008

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten