Mors Principium Est - Darkness Invisible | |
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| Review von Opa Steve vom 28.09.2025 (598 mal gelesen) | |
Bislang kam ich mit den Finnen noch nicht in intensiven Kontakt. Allerdings war mir die Videoauskopplung zu diesem Album schon bekannt, bevor ich das Promo-Angebot auf dem Tisch liegen hatte. Und 'Summoning The Dark' war clever als Auskopplung gewählt - vereint der Titel doch alle Stärken der Finnen: Melodic Death mit Blasts, symphonisch over the top aufgeblasen, dazu ein fantastisch theatralisches Songwriting mit vielen Wendungen. Obendrein spielerisch top und mit einer ungeheuren Energie rausgehauen. Damit ist eigentlich schon das Wesentliche über "Darkness Invisible" gesagt, welches das neunte Album von MORS PRINCIPIUM EST darstellt. Zugegeben - nicht jeder Song kann dieses Niveau halten. Der Opener 'Of Death' setzt mehr auf volle Aggressivität und die fette Orchestrierung in den Arrangements sorgt hin und wieder für eine Überfrachtung der Hörnerven, zumal die Scheibe auch recht überlaut produziert ist und Wärme wie Transparenz im Bass auf Kosten der Gesamtlautstärke und Klangdichte verloren gingen. Relativ straight sind 'Monuments' und 'The Rivers Of Avernus' ausgefallen, welches eher in Richtung üblicher Melodic Death-Kapellen schielt. Auf der anderen Seite haben Songs wie 'Venator' und 'Beyond The Horizon' mit ihrer Intensität das Zeug zur Konkurrenz von FLESHGOD APOCALYPSE. Mein persönliches Highlight ist aber neben dem schon erwähnten 'Summoning The Dark' gegen Ende 'All Life Is Evil'. Die Atmosphäre, die Melodien, die erhabenen Chöre und diese wunderbare Passage im Mittelteil mit Female Lead Vocals - Gänsehaut auf Filmscore-Niveau! Das sind Minuten, die möchte man am liebsten in Endlosschleife hören.Schade, dass man heute geneigt ist, immer lauter zu produzieren. Diese dauerhafte Lautheit ermüdet und mit etwas mehr Dynamik, Luft und weniger erdrücktem Bass-Fundament könnte die Scheibe ihre Stärken noch viel besser ausspielen. Das ist für mich der größte Kritikpunkt über die 50 Minuten Spieldauer. Aber musikalisch ist hier meistens alles allergrößte Sahne und von einer überwältigenden Epik! Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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| Trackliste | Album-Info |
| 01. Of Death 02. Venator 03. Monuments 04. Tenebrae Latebra 05. Summoning The Dark 06. Beyond The Horizon 07. The Rivers Of Avernus 08. In Sleep There Is Peace 09. An Aria Of The Damned 10. All Life Is Evil 11. Makso Mitä Makso | Band Website: www.morsprincipiumest.com Medium: CD Spieldauer: 50:00 Minuten VÖ: 26.09.2025 |
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Bislang kam ich mit den Finnen noch nicht in intensiven Kontakt. Allerdings war mir die Videoauskopplung zu diesem Album schon bekannt, bevor ich das Promo-Angebot auf dem Tisch liegen hatte. Und 'Summoning The Dark' war clever als Auskopplung gewählt - vereint der Titel doch alle Stärken der Finnen: Melodic Death mit Blasts, symphonisch over the top aufgeblasen, dazu ein fantastisch theatralisches Songwriting mit vielen Wendungen. Obendrein spielerisch top und mit einer ungeheuren Energie rausgehauen. Damit ist eigentlich schon das Wesentliche über "Darkness Invisible" gesagt, welches das neunte Album von MORS PRINCIPIUM EST darstellt. Zugegeben - nicht jeder Song kann dieses Niveau halten. Der Opener 'Of Death' setzt mehr auf volle Aggressivität und die fette Orchestrierung in den Arrangements sorgt hin und wieder für eine Überfrachtung der Hörnerven, zumal die Scheibe auch recht überlaut produziert ist und Wärme wie Transparenz im Bass auf Kosten der Gesamtlautstärke und Klangdichte verloren gingen. Relativ straight sind 'Monuments' und 'The Rivers Of Avernus' ausgefallen, welches eher in Richtung üblicher Melodic Death-Kapellen schielt. Auf der anderen Seite haben Songs wie 'Venator' und 'Beyond The Horizon' mit ihrer Intensität das Zeug zur Konkurrenz von FLESHGOD APOCALYPSE. Mein persönliches Highlight ist aber neben dem schon erwähnten 'Summoning The Dark' gegen Ende 'All Life Is Evil'. Die Atmosphäre, die Melodien, die erhabenen Chöre und diese wunderbare Passage im Mittelteil mit Female Lead Vocals - Gänsehaut auf Filmscore-Niveau! Das sind Minuten, die möchte man am liebsten in Endlosschleife hören.

