Amorphis - Borderland | |
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| Review von Eddieson vom 27.09.2025 (577 mal gelesen) | |
Mit "Borderland" veröffentlichen AMORPHIS ihr 15. Studioalbum und wer die Finnen kennt, weiß ja nun, welchen Weg sie mittlerweile eingeschlagen haben. Da sollte klar sein, dass auch "Borderland" kein Schritt zurück sein wird, sondern eher ein Schritt Richtung Zukunft. Schon der Opener 'The Circle' gibt den Weg vor, wie "Borderland" zu klingen hat. "Borderland" hat an Härtegrad verloren, vor allem dann, wenn man es mit dem direkten Vorgänger "Halo" vergleicht. Natürlich gibt es noch die unnachahmlichen, finnischen Melodien, für die AMORPHIS stehen. Die Harmonien zwischen Gitarren und Keyboards sind ausgeprägt und stark aufeinander abgespielt. Mit 'Bones' finden sie zwar wieder etwas mehr Härte im Songwriting, doch dies bleibt auf Albumlänge eine Ausnahme. Langsam darf man darüber nachdenken, wenn man denn in Schubladen denkt, ob man AMORPHIS noch zum Metal zählen darf oder ob es doch eher harter und melodischer Rock ist, der hier auf "Borderland" gebannt wurde.Rein technisch und produktionsmäßig ist das alles auf ganz hohem Niveau, Joutsen singt und growlt gewohnt stark durch die Songs, wobei es auch hier den Eindruck macht, dass auch die Growls etwas mehr in den Hintergrund rücken. 'Fog To Fog' überzeugt durch wuchtige Riffs und diese eingängigen Melodien, die es ebenfalls auf Albumlänge zuhauf gibt. Bei aller Progressivität, die sich in das Songwriting eingefügt hat, schaffen es AMORPHIS zum Glück, nicht abzudriften und sich zu verlieren, sondern bringen die Songs auf den Punkt. Ein schönes Beispiel dafür ist 'The Strange' geworden, oder auch der Titeltrack, der trotz seiner Laufzeit keine Längen aufzeigt. Dafür wagt man sich mit 'Dancing Shadow' und 'Light And Shadow' in fast schon tanzbare Gefilde, was erst mal etwas gewöhnungsbedürftig klingt, im Albumkontext aber dann doch gut passt. Klar, wenn man "Borderland" auflegt, muss man wissen worauf man sich einlässt, denn mit diesem Album ebnen sich AMORPHIS den Weg in eine neue Zukunft, die etwas abseits ihrer alten und frühen Vergangenheit liegen wird, so viel ist mal sicher. Spannend bleibt es allemal. Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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| Trackliste | Album-Info |
| 01. The Circle 02. Bones 03. Dancing Shadow 04. Fog To Fog 05. The Strange 06. Tempest 07. Light And Shadow 08. The Lantern 09. Borderland 10. Despair | Band Website: www.amorphis.net/ Medium: CD, LP Spieldauer: 49:05 Minuten VÖ: 26.09.2025 |
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Mit "Borderland" veröffentlichen AMORPHIS ihr 15. Studioalbum und wer die Finnen kennt, weiß ja nun, welchen Weg sie mittlerweile eingeschlagen haben. Da sollte klar sein, dass auch "Borderland" kein Schritt zurück sein wird, sondern eher ein Schritt Richtung Zukunft. Schon der Opener 'The Circle' gibt den Weg vor, wie "Borderland" zu klingen hat. "Borderland" hat an Härtegrad verloren, vor allem dann, wenn man es mit dem direkten Vorgänger "Halo" vergleicht. Natürlich gibt es noch die unnachahmlichen, finnischen Melodien, für die AMORPHIS stehen. Die Harmonien zwischen Gitarren und Keyboards sind ausgeprägt und stark aufeinander abgespielt. Mit 'Bones' finden sie zwar wieder etwas mehr Härte im Songwriting, doch dies bleibt auf Albumlänge eine Ausnahme. Langsam darf man darüber nachdenken, wenn man denn in Schubladen denkt, ob man AMORPHIS noch zum Metal zählen darf oder ob es doch eher harter und melodischer Rock ist, der hier auf "Borderland" gebannt wurde.

