Beat - Live | |
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| Review von Metal Guru vom 26.09.2025 (474 mal gelesen) | |
BEAT sind keine geringeren als Gitarrist und Hauptsänger Adrian Belew (GIZMODROME, KING CRIMSON, RIUYCHI SAKAMOTO, TALKING HEADS, FRANK ZAPPA und viele andere), Bassist und Hintergrundsänger Tony Levin (PETER GABRIEL, KING CRIMSON, LIQUID TENSION EXPERIMENT und viieele andere), Schlagwerker Danny Carey (TOOL) und Gitarrist Steve Vai (ALCATRAZZ, DAVID LEE ROTH, FRANK ZAPPA und viiieeele andere). Wir reden hier also von absoluten Mega-Cracks/Super-Freaks/Ultra-Zones, Zweiviertel immerhin Original-KING CRIMSON Anfang '80, 'nem namenhaften Schlagwerker und einem Stunt-Saitisten vom anderen Stern. Was und vor allem warum lärmen DIE wohl zusammen? Ich meine: Eine Band, die sich - in Anlehnung an KING CRIMSONs gleichnamige '83er-LP - BEAT nennt, kann nur ein Projekt (keine "richtige" Gruppe mit musikalischer Zukunft) sein beziehungsweise bleiben. Oder hat irgendjemand da draußen 'ne Idee, was die vier Freaks unter DEM Namen sonst noch veröffentlichen könnten?"Neon Heat Disease - Live In Los Angeles" beinhaltet 19 (= fast alle) Stücke, die eine der viiieeelen KING CRIMSON-Besetzungen (= Adrian Belew, Bill Bruford, Robert Fripp, Tony Levin) auf ihren gerade mal drei LPs zwischen '81 und '84 rausgehauen hat. Kurz: Das abenteuerliche Chaos, die beeindruckende Energie, der kontrollierte Wahnsinn der Originale werden tatsächlich (fast) perfekt reproduziert. Lang: Belew ist geradezu sensationell gut bei Gitarre/Laune/Stimme - Abnutzungserscheinungen/Degeneration/Verfall kann zumindest ich NICHT feststellen. Respekt! Levin (müsste mittlerweile Mitte/Ende 70 sein) dito - was 'n Bass, was 'n Spiel, was 'n Typ! Wahnsinn! Danny versucht (und vollbringt zum Großteil) das Unmögliche: Kopiert/imitiert/emuliert Brufords ureigenen (zum Teil seeehr seltsamen) Stil, ohne jedoch brufordsche "Qualität" zu erreichen. Hier hätte ich mir doch mehr Eigenständigkeit/Individualität/Kreativität gewünscht. Na ja, und Mr. Vai? Macht, was er immer macht, diesmal jedoch im Dienste des scharlachroten Königs, soll heißen: Er "covert" (!) Robert Fripp beziehungsweise dessen konstruiert-mathematische Spieleinheiten. DAS klingt auf der einen Seite frisch/interessant/ungewohnt, auf der anderen (Seite) wenig nach Vai. Hm ... Puh, gaaanz schwierig! Als bedingungsloser "Crimhead"/TOOL-Teilzeithörer/uneingeschränkter ZAPPAist kenne und liebe ich (fast) jeden Song meiner "Helden" (fast) auswendig, kann (oder darf?) dementsprechend nichts, aber auch wirklich absolut überhaupt gaaar nichts kritisieren, runtermachen, "schlecht" finden. Oder DOCH? Machen wir uns nichts vor: BEAT ist ein temporäres Projekt, und Mr. Vai (als vielleicht schillerndster der vier Paradiesvögel) macht seine Sache sicher gut, fügt dem Ganzen hier und da sogar eigene Akzente hinzu (wer hätte anderes erwartet?), aber jetzt mal im Ernst: Wer - außer KC-, TOOL- und VAI-Wahnsinnge - zieht sich im Jahre 2025 zwei Stunden Musik rein, die bereits bei Erscheinung (wie gesagt, Anfang '80) Abiturientenkrach, Randgruppenlärm, schwerst verdaulich ('Dig Me', 'Indiscipline', 'Industry' oder 'The Sheltering Sky') war? Genau, nur Überlebende jener unwiederholbaren Zeit (wie beispielsweise der Rezensent himself) oder vielleicht noch Ultra-Neugierige der Moderne. Ach, übrigens: Obwohl sich auf "Live" absolut gaaar keine Anekdoten, Ansagen oder anderes beklopptes Gesabbel vonseiten der Musiker finden (rausgeschnitten?), kommt durch den einen oder anderen Spontanapplaus oder/und Zwischenruf aus dem Publikum trotzdem sowas wie 'ne Live-Atmosphäre auf. Fazit: Muss der Fan/die Fannin genannter Dinosaurier haben, braucht Otto-Normal-Konsument aber nicht ... - ohne Wertung - | |
| Trackliste | Album-Info |
| 01. Neurotica (04:26) 02. Neal And Jack And Me (06:17) 03. Heartbeat (03:58) 04. Sartori In Tangier (04:01) 05. Model Man (03:16) 06. Dig Me (03:34) 07. Man With An Open Heart (03:04) 08. Industry (09:58) 09. Larks' Tongues In Aspic Part III (05:54) 10. Waiting Man (08:15) 11. The Sheltering Sky (14:20) 12. Sleepless (05:56) 13. Frame By Frame (03:55) 14. Matte Kudasai (03:39) 15. Elephant Talk (04:59) 16. Three Of A Perfect Pair (04:10) 17. Indiscipline (08:45) 18. Red (05:54) 19. Thela Hun Ginjeet (06:45) | Band Website: beat-tour.com Medium: CD Spieldauer: 111:06 Minuten VÖ: 26.09.2025 |
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BEAT sind keine geringeren als Gitarrist und Hauptsänger Adrian Belew (GIZMODROME, KING CRIMSON, RIUYCHI SAKAMOTO, TALKING HEADS, FRANK ZAPPA und viele andere), Bassist und Hintergrundsänger Tony Levin (PETER GABRIEL, KING CRIMSON, LIQUID TENSION EXPERIMENT und viieele andere), Schlagwerker Danny Carey (TOOL) und Gitarrist Steve Vai (ALCATRAZZ, DAVID LEE ROTH, FRANK ZAPPA und viiieeele andere). Wir reden hier also von absoluten Mega-Cracks/Super-Freaks/Ultra-Zones, Zweiviertel immerhin Original-KING CRIMSON Anfang '80, 'nem namenhaften Schlagwerker und einem Stunt-Saitisten vom anderen Stern. Was und vor allem warum lärmen DIE wohl zusammen? Ich meine: Eine Band, die sich - in Anlehnung an KING CRIMSONs gleichnamige '83er-LP - BEAT nennt, kann nur ein Projekt (keine "richtige" Gruppe mit musikalischer Zukunft) sein beziehungsweise bleiben. Oder hat irgendjemand da draußen 'ne Idee, was die vier Freaks unter DEM Namen sonst noch veröffentlichen könnten?
