Esses - Pain At The Altar Of Jest | |
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| Review von Opa Steve vom 24.09.2025 (572 mal gelesen) | |
Doomig, aber auch auf eine intensive Weise unheimlich, ist "Pain At The Altar Of Jest" geworden. Aber das sanft hauchende Organ von Frontfrau Kelly Correll und die oft leisen und minimal arrangierten Parts sorgen auch für eine angenehme Leichtigkeit und ätherische Soundfahnen. Teilweise erinnert die Musik an KARYN CRISIS' GOSPEL OF THE WITCHES mit reduzierter Heavyness. Die Vocals flüstern manchmal wie einst Dawn Crosby in den wahnsinnigen Parts bei FEAR OF GOD oder singen wahlweise beschwörerisch kalt wie Karolina Engdahl von TRUE MOON. Songs wie 'Low' bringen dazu ein paar verträumte frühe THE GATHERING mit in den Soundmix. Perfekte Musik, um sich fallen zu lassen und abzuschalten. Die Songs sind - egal in welcher Stimmung - oft repetitiv und entwickeln eine hypnotische Ausstrahlung, die einen in den Bann zieht. Auch wenn Kelly nicht jeden Ton sauber trifft (zum Beispiel am Anfang von 'A Greene Heart' oder in 'Crackedlands') macht sie das durch Charisma und einer Menge Ausdruck in den Vocals locker wett. Die Produktion mit dickem Hall auf Gitarren und Vocals vermittelt dabei eine große Weite und Tiefe. Die öfter eingesetzte Steel-Guitar erzeugt in dem Soundgefüge eine Mischung aus postapokalyptischer Stimmung und der Direktheit eines Tarantino-Soundtracks ('The Twelth Thread'). Dichte Schichten an aufgelösten Harmonien mit dickem Chorus-Effekt und Tribal Drums erinnern an FIELDS OF THE NEPHILIM ('The Burrow'). Obwohl "Pain At The Altar Of Jest" heavy beginnt und teilweise heavy endet, spielt das Album seine Stärke vor allem in den mittleren Songs aus, wo eine betörende Ruhe zelebriert wird und faszinierend einlullende Harmonien um den Hörer werben. Aber tatsächlich hat diese Scheibe eigentlich keine nennenswerten Schwachpunkte. Spannende Musik!
Gesamtwertung: 9.0 Punkte
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| Trackliste | Album-Info |
| 01. Three Sisters 02. Mirage Artist 03. Low 04. A Greene Heart 05. The Twelth Thread 06. The Burrow 07. Cavern Of Souls 08. Crackedlands | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 41:04 Minuten VÖ: 26.09.2025 |
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Doomig, aber auch auf eine intensive Weise unheimlich, ist "Pain At The Altar Of Jest" geworden. Aber das sanft hauchende Organ von Frontfrau Kelly Correll und die oft leisen und minimal arrangierten Parts sorgen auch für eine angenehme Leichtigkeit und ätherische Soundfahnen. Teilweise erinnert die Musik an KARYN CRISIS' GOSPEL OF THE WITCHES mit reduzierter Heavyness. Die Vocals flüstern manchmal wie einst Dawn Crosby in den wahnsinnigen Parts bei FEAR OF GOD oder singen wahlweise beschwörerisch kalt wie Karolina Engdahl von TRUE MOON. Songs wie 'Low' bringen dazu ein paar verträumte frühe THE GATHERING mit in den Soundmix. Perfekte Musik, um sich fallen zu lassen und abzuschalten. Die Songs sind - egal in welcher Stimmung - oft repetitiv und entwickeln eine hypnotische Ausstrahlung, die einen in den Bann zieht. Auch wenn Kelly nicht jeden Ton sauber trifft (zum Beispiel am Anfang von 'A Greene Heart' oder in 'Crackedlands') macht sie das durch Charisma und einer Menge Ausdruck in den Vocals locker wett. Die Produktion mit dickem Hall auf Gitarren und Vocals vermittelt dabei eine große Weite und Tiefe. Die öfter eingesetzte Steel-Guitar erzeugt in dem Soundgefüge eine Mischung aus postapokalyptischer Stimmung und der Direktheit eines Tarantino-Soundtracks ('The Twelth Thread'). Dichte Schichten an aufgelösten Harmonien mit dickem Chorus-Effekt und Tribal Drums erinnern an FIELDS OF THE NEPHILIM ('The Burrow'). Obwohl "Pain At The Altar Of Jest" heavy beginnt und teilweise heavy endet, spielt das Album seine Stärke vor allem in den mittleren Songs aus, wo eine betörende Ruhe zelebriert wird und faszinierend einlullende Harmonien um den Hörer werben. Aber tatsächlich hat diese Scheibe eigentlich keine nennenswerten Schwachpunkte. Spannende Musik!

