Lorna Shore - I Feel The Everblack Festering Within Me | |
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| Review von Paddel vom 11.09.2025 (1030 mal gelesen) | |
LORNA SHORE ist DAS Extreme Metal Phänomen der 2020er Jahre. Die Deathcore-Band, welche ihren Stil über die Jahre in Richtung Blackened Symphonic Deathcore entwickelt hat, wurde vor 15 Jahren in New Jersey gegründet. Ich bin auch schon richtig spät dran, weil ich die Band erst mit "Immortal" (2020) für mich entdeckt habe. Der damalige Frontmann CJ McCreery wurde nach einigen unschönen Vorfällen aus der Band geschmissen. Mit dem Einstieg von Will Ramos und der Veröffentlichung der "... And I Return To Nothingness"-EP begann 2021 der Aufstieg von LORNA SHORE. Das Musikvideo von 'To The Hellfire' ging viral und hat (Stand heute) 26 Millionen Aufrufe auf Youtube. Im Herbst 2022 wurde mit "Pain Remains" das bis dato letzte Album der Band veröffentlicht. Das Album ging durch die Decke, und die Band konnte über die Jahre ihre Position mit Festival-Auftritten (unter anderem auf dem Hellfest) und Tourneen stärken. Die Ankündigung von "I Feel The Everblack Festering Within Me" versetzte die Szene in Ekstase. Ich kann es an dieser Stelle schon mal vorweg nehmen: "I Feel The Everblack Festering Within Me" ist ein großes Album. Pathos, große Gesten und cineastische Momente. Die Platte vereint alles in sich. 'War Machine' und 'Unbreakable' sind die einzigen Songs, welche die Fünf-Minuten Marke unterschreiten. 'Prison Of Flesh' ist ein gelungener Opener: pechschwarze Atmosphäre und ein erlösender, aber markerschütternder Breakdown. Das darauf folgende 'Oblivion' ist treibend, theatralisch, einnehmend. Theatralik ist auch ein gutes Stichwort, weil Will Ramos seine Stimme als Teil der Dramaturgie einsetzt und somit cineastische Blockbuster-Momente erzeugt. Ein echter Performer. Auf der neuen Platte wird sehr dick aufgetragen. Leise oder verletzliche Momente gibt es hier kaum. Können die Jungs ihren Bombast auf der kommenden Europa-Tour überhaupt in ihrer Live-Show reproduzieren? Ich werde es in Hamburg herausfinden. 'Unbreakable' und 'Lionheart' tanzen ein bisschen aus der Reihe. Die Songs klingen (fast schon) optimistisch, erhebend und mitreißend. Über 'Unbreakable' wurde sogar ein leichter Power Metal-Zuckerguss gestreut. Ganz leicht. Kaum der Rede wert. Die Albumlaufzeit kratzt an Spielfilmlänge und so ein intensives Hörerlebnis kann die Zuhörerschaft mit der Zeit ermüden. Ich habe die Laufzeit allerdings als angemessen empfunden. Das abschließende 'Forevermore' zieht noch mal alle Register. Filmsoundtrack-Ästhetik trifft auf symphonische Überwältigung. Ein würdevoller Abschluss. Ich habe hier mit vielen Adjektiven um mich geschmissen, ne? Auf dieser Platte passiert so viel, aber es fühlt sich nicht erzwungen oder künstlich an. Die Songs haben sich ihren Pathos verdient. Gesamtwertung: 10.0 Punkte
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| Trackliste | Album-Info |
| 01. Prison Of Flesh 02. Oblivion 03. In Darkness 04. Unbreakable 05. Glenwood 06. Lionheart 07. Death Can Take Me 08. War Machine 09. A Nameless Hymn 10. Forevermore | Band Website: www.facebook.com/LornaShore/ Medium: CD, LP Spieldauer: 67:00 Minuten VÖ: 12.09.2025 |
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LORNA SHORE ist DAS Extreme Metal Phänomen der 2020er Jahre. Die Deathcore-Band, welche ihren Stil über die Jahre in Richtung Blackened Symphonic Deathcore entwickelt hat, wurde vor 15 Jahren in New Jersey gegründet. Ich bin auch schon richtig spät dran, weil ich die Band erst mit "Immortal" (2020) für mich entdeckt habe. Der damalige Frontmann CJ McCreery wurde nach einigen unschönen Vorfällen aus der Band geschmissen. Mit dem Einstieg von Will Ramos und der Veröffentlichung der "... And I Return To Nothingness"-EP begann 2021 der Aufstieg von LORNA SHORE. Das Musikvideo von 'To The Hellfire' ging viral und hat (Stand heute) 26 Millionen Aufrufe auf Youtube. Im Herbst 2022 wurde mit "Pain Remains" das bis dato letzte Album der Band veröffentlicht. Das Album ging durch die Decke, und die Band konnte über die Jahre ihre Position mit Festival-Auftritten (unter anderem auf dem Hellfest) und Tourneen stärken. Die Ankündigung von "I Feel The Everblack Festering Within Me" versetzte die Szene in Ekstase.

