Nailed To Obscurity - Generation Of The Void

Review von Eddieson vom 05.09.2025 (505 mal gelesen)
Nailed To Obscurity - Generation Of The Void Sechs Jahre haben sich NAILED TO OBSCURITY Zeit gelassen, um "Generation Of The Void" zu veröffentlichen. Das hat auch so seine Gründe. Die Jungs aus dem Norden verarbeiten hier aktuelle Themen, wie das Leben nach der Pandemie und der völlig überflüssige Krieg in Europa. Wie die Menschen damit umgehen, wie es die Menschen verändert und wie man mit den persönlichen inneren Dämonen kämpft. Also ist es auch ein sehr persönliches Album geworden. Kein Wunder also, dass "Generation Of The Void" sehr düster ausgefallen ist.

'Glass Bleeding' läutet das neue Album ein. Ohne große Umschweife kommen hier die kraftvollen Durms und die düsteren Gitarren zum Einsatz. Die fiesen Growls, die ein wenig an Mikael Akerfeldt erinnern, und der klare Gesang, der auch gut bei KATATONIA Platz finden würde. Man wird sofort mit den Themen das Albums konfrontiert, egal, ob man nun die Texte versteht oder nicht. Die Atmosphäre spricht ihre eigene Sprache. Man bekommt eine starke Mischung aus Melodic Death und Doom Death geboten. Auch 'Liquid Morning' hat eine leichte KATATONIA-Note, aber auch PARADISE LOST schimmern immer mal wieder durch, vor allem in den Gitarren, die hier ziemlich stark rüberkommen. Das Intensitäts-Level bleibt konstant, auch beim folgenden 'Overcast', auch wenn in dem Song nicht allzu viel passiert, ist er doch ziemlich packend. Die eingestreuten "Ooohhh-Ooohhhh"-Parts bei 'Spirit Corrosion' setzen besondere Akzente, auch die Gitarrenarbeit muss hier nochmal besonders hervorgehoben werden. Etwas ruhiger geht es beim Titeltrack zu. Auf Growls wird hier gänzlich verzichtet und die intensiven Instrumentalpassagen hämmern ordentlich. Mit über acht Minuten Spielzeit ist 'Echo Attempt' der längste Song des Albums. Klar, dass hier eine Menge passiert. Der Song spiegelt aber gut das gesamte Album wieder. Das zunächst sanfte 'Allure' wickelt den Hörer gut ein, nur um ihn gegen Ende nochmal etwas fester in den Griff zu nehmen.

Aber die Sanftmut des Songs wird schnell von der Brachialität von 'Clouded Frame' abgelöst, und verleiht dem Hörer ein Wechselbad der Gefühle. Auch 'Misery's Messenger' schwankt zwischen ruhigen, sanften Passagen und wütenden Ausbrüchen, die ein wenig an frühere OPETH erinnern. Den Abschluss bildet dann 'The Ides Of Life', der erst ruhig beginnt und dann noch zu einem intensiven Monster mutiert und mit einem Gänsehaut-Solo das Album zum Ende bringt.

"Generation Of The Void" ist ein wahrlich intensives Album geworden, welches von seinen vielen Momenten lebt, die den Hörer einfach packen und nicht wieder loslassen. NAILED TO OBSCURITY haben mit ihrem neuen Longplayer ein absolut starkes Album in petto.



Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Glass Bleeding
02. Liquid Mourning
03. Overcast
04. Spirit Corrosion
05. Generation Of The Void
06. Echo Attempt
07. Allure
08. Clouded Frame
09. Misery's Messenger
10. The Ides Of Life
Band Website: www.nailedtoobscurity.com/
Medium: CD, LP, Digital
Spieldauer: 55:54 Minuten
VÖ: 05.09.2025

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten