Heaven Shall Burn - Heimat | |
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Review von Eddieson vom 03.07.2025 (10772 mal gelesen) | |
![]() So, das aber nur mal am Rande und kommen wir jetzt zu ihrem 10. Album, welches schlicht mit "Heimat" betitelt ist. Natürlich haben sich HEAVEN SHALL BURN auch was bei diesem Titel gedacht. Gitarrist Maik sagte dazu, dass Heimat ja im Grunde ein schönes Wort ist, aber auch negative Assoziationen weckt, weil der Begriff "Heimat" mittlerweile instrumentalisiert und als Kampfbegriff verwendet wird. Eröffnet wird "Heimat" durch das ruhige Intro 'Ad Arma', zu dem man sich herrlich die heimatliche Natur mit ihren Wäldern und dem Hirsch auf dem Cover vorstellen kann. 'The War IsThe Father Of All' wurde ja schon im Vorfeld veröffentlicht und schließt nahtlos an das Intro an. Mit seinen Chören erhält der Song eine zusätzliche Massivität. Am Grundrezept haben HSB nichts verändert. Fette Riffs, die so ziemlich jede Mauer einreißen würden, ein kraftvolles und treibendes Schlagzeug und dazu Marcus' Gesang, der, wie immer, sehr abwechslungsreich aus den Boxen knallt. Nein, auch HEAVEN SHALL BURN erfinden sich auf ihrem 10. Album nicht mehr neu, und so kommt einem schon mal das ein oder andere Riff bekannt vor und man könnte meinen, es schon mal auf früheren Alben gehört zu haben. Doch übt das am Ende des Tages kein negativen Einfluss auf das Album aus. Nachdem die Thüringer ja mit "Of Truth And Sacrifice" ein ausladendes Doppelalbum veröffentlicht haben, gibt es nun "Heimat" wieder in der gewohnten HSB-komprimierten Kost. 13 Songs, inkl. Intro und Outro, die bei der drei bis vier Minuten-Marke liegen. Vollgepackt mit starken Melodien und dem typischen Tue Madsen-Sound. 'Confounder' zeichnet sich durch eine starke Leadgitarre aus, 'Empowerment' durch eine fast durchgängige Doublebass. 'Those Left Behind' ist an Kraft und Wut kaum zu überbieten und 'Ten Days In May' ist einer dieser großartigen Songs, dem ein geschichtliches Ereignis - der Volksaufstand in Südkorea im Mai 1980 - zu Grunde liegt. Beide Songs atmen die Luft der Göteborger Schule. 'Numbered Days' ist der schwächste Song des Albums, ist aber auch eine KILLSWITCH ENGAGE-Coverversion, inklusive Sänger Jesse Leach. Vielleicht erklärt es das. 'Dora' ist dann einer dieser typischen HSB-Kracher, bei dem man am liebsten alles, aber auch wirklich alles, auseinandernehmen möchte und den Hörer ein klein wenig mit zurück in die Zeit zu "Deaf To Our Prayers" nimmt. 'A Silent Guard' bringt das Album melodisch, aber brachial, zum Outro 'Inter Arma', das das Album dann Stilvoll abrundet. Mein Einkaufstipp: Nehmt die DoCD-Version, denn schon allein die SCHWEISSER-Coverversion von 'Eisenkopf' rechtfertigt jeden verdammten Cent des Preises. Aber egal, wie ihr euch enscheidet, mit HEAVEN SHALL BURN entscheidet ihr euch immer richtig. Gesamtwertung: 8.5 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. Ad Arma 02. War Is The Father Of All 03. My Revocation Of Compliance 04. Confounder 05. Empowerment 06. A Whisper From Above 07. Imminence 08. Those Left Behind 09. Ten Days In May 10. Numbered Days (feat. Jesse Leach of Killswitch Engage) 11. Dora 12. A Silent Guard 13. Inter Arma | Band Website: www.heavenshallburn.com Medium: CD, LP Spieldauer: 51:12 Minuten VÖ: 27.06.2025 |
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