Gaupa - Fyr

Review von Damage Case vom 02.07.2025 (10589 mal gelesen)
Gaupa - Fyr Die schwedische Formation GAUPA als Shooting-Stars der europäischen Retro-Rockszene zu bezeichnen, wäre etwas zu hoch ins Regal gegriffen, denn so bekannt und erfolgreich ist die 2017 gegründete Band (noch) nicht. Doch nur wenige weitere Bands neueren Gründungsdatums verfügen über qualitativ vergleichbare Songs, Präsenz und Performance - das ist Fakt. Gut zweieinhalb Jahre nach dem gefeierten Zweitwerk "Myriad" folgt nun mit "Fyr" eine EP, die wohl vor allem ein Appetizer für den nächsten Longplayer sein soll. Das Quintett mag zwar wie einer Hippiekommune entsprungen aussehen, und auch wenn ein gewisses Maß an psychedelischen Elementen und Folk ihrer Musik innewohnt, so haben GAUPA vor allem eins: Punch. Ihre Songs rocken, wenn auch hypnotischer oder gemächlicher in Stoner-Manier, doch der fette wie gleichsam durchdringende Gesang von Emma Näslund machen die Schweden zu einem Ereignis, live wie auch auf Konserve. Auf dieser vorliegenden EP galt es scheinbar zwei Schwerpunkten der Bandeigenschaften zu betonen: Die nach vorne und direkt auf den Punkt rockenden Elemente sowie die antreibenden Stimmbänder von der Mikrofront. Beides gelingt der zum Quartett abgeschmolzenen Band hervorragend. Zusätzlich ist auf den physischen Versionen dieser EP der Doppeltitel 'Sömnen / Febersvan' von der 2023er EP "Live-Session At Monkey Moon Studios" enthalten. Die beiden Songs sind im Original wie auch in dieser Liveversion bereits bekannt und sind deshalb als neutral und ohne Mehrwert zu betrachten.

Fazit: Katzenfreie Zone, sozusagen (wenn man bedenkt, dass "Gaupa" schwedisch für "Luchs" steht). Erstmals gibt es einen offiziellen Studiorelease ohne Schnurrhaartier vorne drauf. Die Bissigkeit ist jedoch ausgeprägt wie eh und je. Als Appetithappen bis zur nächsten vollwertigen Raubtierfütterung taugt "Fyr" allemal.

Anspieltipps: Die beiden kurzen Rocker an den Positionen zwei und drei sind schon ganz coole Nummern. Titel Nummer eins und vier sind ausladender geraten, doch insbesondere der Opener 'Lion's Thron' besitzt trotz seiner Länge massiven Hitcharakter. Passt.

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Lion's Thorn
02. Heavy Lord
03. Ten Of Twelve
04. Elastic Sleep
05. Sömnen / Febersvan (Live At Monkey Moon Studios, 2023)
Band Website:
Medium: CD, LP
Spieldauer: 35:11 Minuten
VÖ: 04.07.2025

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