The Unguided - Lust And Loathing | |
---|---|
Review von ReviewRalle vom 04.03.2025 (16488 mal gelesen) | |
![]() "Lust And Loathing" kommt in der Standardversion mit neun Songs und einer Spielzeit von 40 Minuten daher, mit den drei Bonustracks (welche hier wieder nicht in die Benotung mit einfließen, aber auf jeden Fall eine Erwähnung verdient haben) landen wir bei knapp 54 Minuten. Damit ist "Lust And Loathing" das bis dahin kürzeste Album der Bandgeschichte, umso wichtiger also, dass ein jedes Lied sitzt und keine Durchhänger dabei sind. Durchhänger gibt es in der Tat keinen einzigen, stattdessen hauen THE UNGUIDED hier ein Feuerwerk an Hits raus, das sich absolut sehen lässt. Das Album ist nicht nur das zum damaligen Zeitpunkt reifste Werk, sondern auch das mit der größten Hitdichte. Der Opener 'Enraged' ist perfekt gewählt, denn dieser zeigt den Reifeprozess der Band ab Sekunde eins. Die Keyboardmelodien gepaart mit den schweren Riffs sitzen wie die Faust aufs Auge, der emotionale Gesang, sei es clean oder gescreamt, lässt wie üblich auch keine Wünsche offen und spätestens der Refrain ist wieder Weltklasse. Das sehr melodiöse Gitarrensolo sollte bei dem ein oder anderen für Gänsehaut sorgen, genauso wie das angezogene Tempo und die Steigerung der Härte zum Ende hin. Alles richtig gemacht und zu Recht bis heute ein Favorit der Fans. Und so könnte man eigentlich über alle Songs schwärmen, das möchte ich euch aber ersparen, sondern lediglich noch zwei weitere hervorheben, auch wenn wirklich jeder Song ein Highlight des modernen Metals darstellt. 'Heartseeker', ein äußerst emotionales Lied mit einem sehr starken Musikvideo, behandelt unter anderem (aber nicht nur) Themen wie Selbstverletzung und Alkoholabhängigkeit. THE UNGUIDED verstehen es, diese Themen mit dem nötigen Respekt zu behandeln und könnten für die ein oder andere Träne bei betroffenen oder empathischen Menschen sorgen. Ihr seid also gewarnt, und gerade deswegen möchte ich das Lied samt Video jedem empfehlen. Der letzte Song, den ich hervorheben möchte, ist das abschließende 'Hate (And Other Triumphs)'. Hier ist es besonders die zweite Hälfte, die von einer wunderschönen und hoffnungsvollen Gitarrenmelodie eingeleitet wird, die diesen Song noch ein wenig abhebt und das gesprochene Ende, das sich anfühlt als würde jemand einem die Hand auf die Schulter legen und in einer schweren Situation auf die Beine helfen und Beistand leisten. Wie eingangs schon erwähnt ist das hier ein sehr reifes Album, was sich wirklich in jeder Note des Albums bemerkbar macht. "Lust And Loathing" ist keine leichte Kost, aber wer sich mit seinen Emotionen auseinandersetzen möchte und einen Hoffnungsanker in dunklen Tagen sucht, ist hier genau richtig. Das bis zum damaligen Zeitpunkt beste Album der Band und eine absolute Empfehlung für jeden, der Fan von Modern Metal, Melodic Death Metal und Metalcore ist. Hier kann ich auch mit objektivem Abstand nichts anderes außer die Höchstnote vergeben. 10/10 Gesamtwertung: 10.0 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. Enraged 02. The Worst Day (Revisted) 03. King Of Clubs 04. Heartseeker 05. Phobos Grip 06. Black Eyed Angel 07. Operation: E.A.E. 08. Boneyard 09. Hate (And Other Triumphs) | Band Website: theunguided.com/ Medium: CD Spieldauer: 40 Min. 04 Minuten VÖ: 26.02.2016 |
Alle Artikel