Grave Digger - Bone Collector

Review von Eddieson vom 15.01.2025 (7960 mal gelesen)
Grave Digger - Bone Collector Dieses Jahr feiern GRAVE DIGGER ihren 45. Geburtstag, und wie kann man das besser feiern, als mit einem neuen Album, einer augiebigen Tour und natürlich den großen Festivals im Sommer? In den letzten 45 Jahren haben es Boltendahl und seine (ex-)Kollegen geschafft, stetig und in regelmäßigen Abständen abzuliefern. Mal mehr gut, mal weniger gut. Aber niemals schlecht. Auch mit ihrem 23. Studioalbum sind sie kein wenig leise, sondern eher im Gegenteil und preschen eigentlich nur nach vorne. Als müssten sie noch irgendjemandem irgendwas beweisen. Was ja auch irgendwie Tradition bei GRAVE DIGGER ist, dass sich das Bandkarussell immer mal wieder dreht. Mal schneller, mal langsamer. Auch auf dem neuen Longplayer gibt es einen neuen Gitarristen zu hören. Nachdem Axel Ritt aus der Band raus ist, hat nun ODEN ORGAN-Gitarrist Tobias Kersting die sechs Saiten übernommen.

Wie ich eingangs schon sagte, scheinen es GRAVE DIGGER nochmal wissen zu wollen, denn mit "Bone Collector" fischen sie wohl etwas in der eigenen Vergangenheit. Nein, hier gibt es keine aufgefrischten Riffs von früher, hier gibt es die volle Dynamik und Energie der frühen GRAVE DIGGER. Schon mit dem Opener und Titeltrack wird das ziemlich deutlich. Mit ordentlich Tempo und mächtigen Riffs, on top der Trademark-Reibeisengesang, knallen die Gladbecker ordentlich los. Auch 'The Rich The Poor The Dying' nimmt sich dieser Energie an und legt sogar noch eine Schippe drauf. Es hat wirklich einen kleinen 80er-Charme, den GRAVE DIGGER hier versprühen. 'Kingdom Of Skulls' geht dann tempomäßig wieder etwas zurück, wirkt aber insgesamt etwas düsterer als die beiden ersten Tracks. 'The Devils Serenade' hat einen ordentlichen und schmutzig-rockigen Touch. 'Killing Is My Pleasure' und 'Mirror Of Hate' knallen schnörkellos ebenfalls ordentlich nach vorne, auch wenn letzterer immer mal wieder von ruhigen Passagen unterbrochen wird. Auch nach hinten raus verliert das Album nichts an seiner Energie, auch wenn es erstmal insgesamt etwas langsamer zugeht. Aber 'Riders Of Doom' ist schon ein ordentlicher Nackenbrecher und dürfte live richtig gut funktionieren. 'Made Of Madness' beginnt erst sehr ruhig, explodiert dann förmlich, packt sich den Hörer und lässt ihn dann bis zum Ende nicht mehr los. Doublebass und schneidende Riffs schütteln hier alles ordentlich durch. Richtig schön groovig wird es dann mit 'Graveyard King'. Auch 'Forever Evil & Buried Alive' überzeugt durch 80er-Charme, und das abschließende 'Whispers Of The Damned' bringt dann hymnenhaft und mit mächtigen Riffs das Album zum Ende.

GRAVE DIGGER bleiben beim traditionellen Heavy Metal. Was soll man auch anderes erwarten? Keine Experimente, keine großen Chöre, keine Epik, sondern einfach purer Heavy Metal. Das ist das, was dieses Album auszeichnet. Es ist nicht nur traditionell, sondern auch frisch und läutet das Jubiläumsjahr der Gladbecker sehr gut ein.



Gesamtwertung: 8.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Bone Collector
02. The Rich The Poor The Dying
03. Kingdom Of Skulls
04. The Devil's Serenade
05. Killing Is My Pleasure
06. Mirror Of Hate
07. Riders Of Doom
08. Made Of Madness
09. Graveyard Kings
10. Forever Evil & Buried Alive
11. Whispers Of The Damned
Band Website: www.grave-digger.de
Medium: CD, LP
Spieldauer: 46:48 Minuten
VÖ: 17.01.2025

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