The Taste Of Silver - Narcimalion

Review von TadMekka vom 01.08.2007 (4744 mal gelesen)
The Taste Of Silver - Narcimalion Ich verstehe das selbst nicht so ganz, aber diese Scheibe hat mich gepackt. Sie hat mich gepackt, obwohl sie eine ganze Reihe von Defiziten aufweist, für die ich normalerweise beim Hören wenig Geduld aufbringen kann. Dennoch spürt man hier sofort, das ist was besonderes.

'Narcimalion' ist ein Konzeptalbum. Es beschreibt, wie Hauptprotagonist Narcimalion seine Kreatur/Kreation Galatea ins Sein holt. Dies und die (nicht nur) emotionalen Resultate dieser Tat bestimmen den Sound dieser Scheibe. Schon das Intro besticht mit einer Atmosphäre, die ihresgleichen sucht. Verschiedene Sound-FX verschmelzen zu einem tiefen Konglomerat, rufen unzählige Assoziationen hervor, von denen beileibe nicht alle angenehm sind. Dazu kommt eine dezente, leise Klaviermelodie, die immer mal wieder kurz aufglitzert und regelrecht Beklemmung und Trauer auslöst.

Und dann geht die Scheibe erst richtig los. Es ist sehr schwer, diese Musik zu beschreiben. Eine Menge Punk-Einflüsse sind zu vernehmen, jedoch spielen auch Mathcore, Grindcore, Death-Metal-Versatzstücke sowie eine ganze Reihe zusätzlicher Einflüsse, nicht unbedingt nur aus dem Metalbereich, eine Rolle. Komplexe Rhythmik, anstrengende, aber stets passende Melodieführung, viel wildes Kreischen gepaart mit dem einen oder anderen Growler, mal wird geblastet, was das Zeug hält, mal wird ruhig, klagend, beinahe wimmernd zur Akustikgitarre gesungen. All das klingt nach Chaos, aber gerade das ist es ganz und gar NICHT! Ich weiß nicht, wie die Jungs das hinbekommen haben, aber so vielschichtig, komplex, ja, auch anstrengend diese Chose ist, so PASSEND ist sie jedoch von ersten bis zum letzten Ton durcharrangiert! Die beklemmende Atmosphäre wirkt äußerst massiv!

Was nun die Defizite angeht, nun, damit leiten wir mal über zum Sound. Zunächst ist er sehr eigenständig, um nicht zu sagen einzigartig. Aber eben auch sehr anstrengend. Zwar braten die Gitarren fett, jedoch knarzen sie auch mal massiv neben der Spur, aber wie gesagt, es passt in das Konzept. Nervig wird's dann allerdings bei der Snare. Die scheppert in bester "St. Anger" - Manier durchs Gebälk. Das ist etwas, dem ich mich sonst nicht so gerne aussetze. Dass ich es dennoch mit Freuden immer wieder getan habe, ist ein weiterer Hinweis auf die Qualität dieser Scheibe. Ich weiß, ich wiederhole mich.

So, nach diesen Lobeshymnen dennoch der Hinweis: Diese Scheibe ist nichts für schwache Gemüter oder solche, die immer nur die Candy-Produktionen abkönnen. Es lohnt sich jedoch, sich mit der Scheibe auseinanderzusetzen. Um festzustellen, ob sie euch genauso wie mich packen könnte, solltet ihr halt mal reinhören. Aber Pronto, das Teil ist nur mit einer Auflage von 1000 Stück veröffentlich worden!

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
01. Before
02. A Wave and Its Sign
03. The Carving of Galatea
04. His: The Love, The Work
05. Minera Ignia
06. Waking and Knowing
07. Icarian Isolation
08. Escape Velocity
09. As They Wander
10. Return To Stone
11. Wax of the Tide
12. The Drowning of Narcimalion
13. Her Future
Band Website: www.thetasteofsilver.com
Medium: CD
Spieldauer: 39:51 Minuten
VÖ: 00.00.0000

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