Turmion Kätilöt - Omen X

Review von derkleinekolibri vom 13.01.2023 (1532 mal gelesen)
Turmion Kätilöt - Omen X In Finnland längst keine Unbekannten mehr sind TURMION KÄTILÖT, was übersetzt "Die Hebammen Des Verderbens" heißt. Auf ihre Fahnen haben sie sich Industrial Metal geschrieben. Vermutlich haben sie das beim Einstieg ins neue - am 13. Januar 2023 bei Nuclear Blast Records erscheinende - Album "Omen X" für kurze Zeit vergessen. Ich dachte, ich höre nicht richtig, als plötzlich am Anfang Techno-Klänge an meine Ohren drangen.

2003 gegründet, brachten TURMION KÄTILÖT bereits 2004 ihr Debüt-Album auf den Markt. In regelmäßigen Abständen schoben sie weitere nach. Dieses Jahr steht also das zehnte Album an. Wie bei den Vorgängern wird es keine so große Schar von Anhängern finden, aber das hält sie seit vielen Jahren nicht ab, ihrem Stil treu zu bleiben. Allerdings besitzen sie dank ihres Stils auch ein gewisses Alleinstellungsmerkmal.

An Härte mangelt es schon mal nicht. Irgendwie hat man das Gefühl, hier wurde aus etlichen Songs anderer Bands und Stilrichtungen Material entnommen und - das muss man anerkennen - genial aneinandergefügt. 'Verestä Sokea' erinnert mich zum Beispiel an ASSEMBLAGE 23, VNV NATION und WOLFSHEIM. Harte Riffs dazu und fertig ist ein vollkommen neues Stück. Für Abwechslung ist also gesorgt. Das kehlige und auch das tiefer angesiedelte Gegrunze verführt so manches Mal zum Mitsummen.

Auf einer finnischen Party sorgt der Mix aus Industrial Metal und Electro Beats seit Jahren für gute Stimmung. Ob das auf dem europäischen Festland ebenso funktioniert? So besonders ernst nimmt sich die Band scheinbar ohnehin nicht. Der erste Blick aufs Cover-Artwork weckte Assoziationen an eine Zeit, in der He-Man und Co. Einzug in Millionen deutscher Kinderzimmer hielten.

Europaweite Aufmerksamkeit könnten TURMION KÄTILÖT erlangen, wenn sie sich beim Eurovision Song Contest anmelden würden. Alleine der Auftritt vor einem Millionenpublikum würde für Furore sorgen - einige Genre-Vertreter haben schließlich bereits ebenfalls überdurchschnittlich gut abgeschnitten.

Für anstehende Ü50-Partys empfehle ich 'Kun Kesä Kuoli'. Da machen die Jungs kurz vor Schluss nochmal so richtig Dampf. Wer sich "Omen X" in die Sammlung stellt, der muss schon über ein gewisses Maß an Selbstbewusstsein verfügen und einfach Spaß an der Musik haben.

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Totuus
02. Gabriel
03. Vie Se Pois
04. Pyhä Kolminaisuus
05. Puoli Valtakuntaa
06. Verestä Sokea
07. Isä Meidän
08. Sormenjälki
09. Käy Tanssiin
10. Kun Kesä Kuoli
11. Kuolettavia Vammoja
Band Website: www.turmionkatilot.com
Medium: CD, Digital
Spieldauer: 39:32 Minuten
VÖ: 13.01.2023

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten