Scream Maker - Bloodking

Review von Metal Guru vom 06.01.2023 (1181 mal gelesen)
Scream Maker - Bloodking SCREAM MAKER schreiben sich gar nicht SCREAM MAKER, sondern - wie ein Blick auf das Cover der aktuellen Scheibe beweist - SCREAMAKER. DAS gefällt einem alten Wortspielkind wie dem Rezensenten schon mal halbwegs gut (obwohl der Name an sich - na ja ...). Anyway: Jan Radosz (Bässe), Tomasz Sobieszek (Schlagzeug), Sebastian Stodolak (Stimmen), Michal Wrona (Gitarren) und Bartosz Ziólkowski (Gitarren) geben sich beziehungsweise uns die heavy-, power- oder/und speedmetallische Ehre. Dabei spielen die polnischen Krachmacher vermehrt mit Noten/vermindert mit Worten, aber da wir bei B4M eh mehr Musik/weniger Texte sezieren, wollen wir Anfang des Jahres 2023 mal nicht so sein! Los geht's:

"BloodKing" ist nach "Livin' In The Past" (2014) und "Back Against The World" (2016) nicht nur SCREAMAKERs dritter Langdreher, sondern - in diesem speziellen Fall - auch eine Wiederveröffentlichung! Noch nicht mal ein (EIN!) Jahr ist das Drittwerk der Polen alt beziehungsweise jung beziehungsweise dessen Erstveröffentlichung her. 15 Songs lang (= 67 Minuten und 15 Sekunden) werden alle Klischees des Heavy-, Power- oder/und Speed Metal bemüht UND erfüllt. DIE sind beziehungsweise sollen sein: direktes Drumming, heroische Hymnen, kompaktes Klampfing (sowohl Riffs als auch Soli), professionelle Produktion, straightes Songwriting - what else? Titel wie 'BloodKing', 'End Of The World', 'Join The Mob', 'Powerlust' oder eben 'Scream Maker' (diesmal genau sooo geschrieben) sprechen sowohl kompositorisch als auch textlich typischste Bände beziehungsweise sind exakt DAS, was männlicher wie weiblicher Heavy-/Power-/Speed-Metaller erwartet. Harmonisch bewegt sich die Band manchmal in durchschaubarer Dur/meistens in modischem Moll, melodisch im metallischen Mainstream, rhythmisch vorzugsweise im volksverträglichen Vierviertel. Vorteil: Läuft gut rein/stört nicht weiter (= weil schon tausendmal so oder so ähnlich gehört), Nachteil: langweilt nach einigen Hördurchläufen/nervt nach kurzer Zeit (= weil schon tausendmal genau so oder so ähnlich gehört). Dennoch: Goldkehlchen Stodolak erinnert nicht nur da oder/und hier, sondern praktisch permanent an den seligen Ronnie James Dio, was nicht NUR positiv hervorzuheben, sondern mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit AUCH kein Zufall ist. Hervorheben möchte ich das Ende von Track No. 7 ('Hitting The Wall'), den gesamten Track No. 9 ('Die In Me') und Teile von Track 15 ('Too Late'), weil dort akustisch beziehungsweise NICHT verzerrt gezupft (= besänftigt, entschleunigt, runtergeholt) wird.

Heavy-, Power- oder Speed Metal sind normalerweise NICHT mein Fall - harmonisch zu langweilig, melodisch zu typisch, rhythmisch zu vorherhörbar. SCREAMAKER entsprechen dem 1:1, sind laut eigener Definition also nicht MEIN Fall, aber: Was die Polen machen, machen sie gut, zum Teil sehr gut! Ohne Appetizer krachen sie direkt zum Menü, um anschließend das Dessert wegzulassen - ja, schmeckt! Ohne nennenswerte Schnörkel kommen sie auf den anderen kompositorischen oder den einen produktionstechnischen Punkt, schnacken nicht lange - is' okay! Ohne "Vorspiel" (gibt's sowas überhaupt noch?) schreiten sie direkt zur "Tat", um sich danach gaaanz schnell zu verabschieden - warum nicht? Apropos: SCREAMAKERs "BloodKing" kann Frau hören, muss Mann aber nicht. MEIN Fall ist's - wie gesagt - nur bedingt, deshalb bluttropfende Enthaltung ...

- ohne Wertung -
Trackliste Album-Info
01. Invitation (1:03)
02. Mirror, Mirror (4:04)
03. BloodKing (4:19)
04. When Our Fight Is Over (4:41)
05. End Of The World (4:45)
06. Scream Maker (3:45)
07. Hitting The Wall (5:41)
08. Join The Mob (4:39)
09. Die In Me (4:55)
10. Powerlust (4:53)
11. Tears Of Rage (5:23)
12. Petrifier (3:28)
13. Candle In The Wind (6:23)
14. Brand New Start (5:27)
15. Too Late (3:49)
Band Website: screammaker.com/
Medium: CD
Spieldauer: 67:15 Minuten
VÖ: 09.12.2022

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