Okkultist - O.M.E.N.

Review von Damage Case vom 29.11.2022 (1763 mal gelesen)
Okkultist - O.M.E.N. Die portugiesischen Black Deather um Sängerin Beatriz Mariano konnten bereits vor drei Jahren mit ihrem Debüt "Reinventing Evil" ordentlich Staub aufwirbeln. Frischer Krach, auf den Punkt kommend, bewusst okkult gehalten - da hat vieles zusammengepasst. Hierzu reihte sich geschmacklich auch das BATHORY-Cover 'Satan My Master' ein. 2022 hat sich musikalisch nicht viel geändert, erneut gibt es acht Eigenkompositionen plus ein Cover. Wobei vier Minuten Intro, dreieinhalb Minuten Fremdkomposition und am Ende noch sechs Minuten Stille und Rauschen - das macht in Summe gerade einmal magere 29 Minuten neue Musik nach dreieinhalb Jahren... Doch genug Mathestunde. Nach dem unheimlichen und sakralen Intro 'O.M.E.N. (Omnis Malum Et Noceo)', das auch ein Album von MERCYFUL FATE stimmungsvoll einleiten könnte, geht es direkt in die Vollen: Begleitet von sägenden Gitarren durchdringt das immer noch stark an Angela Grasow (Ex-ARCH ENEMY) erinnernde Organ von Beatriz die Gehörgänge der Fans. Dazu kommen Texte, die Tod und Teufel am Fließband heraufbeschwören - in 'Blood On Satans Claw' werden sogar die ollen Höllenglocken geläutet. Die Gitarrenwand steht, doch mit Black Metal hat das zusehend immer weniger zu tun. Vielmehr spielen OKKULTIST sich im düster-melodischen Death Metal fest, mal rasanter, mal gebremster. Einige Stücke werden gekrönte von gekonnt akrobatischen Leads (zum Beispiel 'Demonic Warfare' und 'Thy Blood, Thy Flesh, Thy Sacrifice'). Mit der Coverversion hat sich das Quintett diesmal verwählt. Der Song 'Sixpounder' von CHILDREN OF BODOM ist zwar als Tribut an den 2020 verstorbenen Alexi Laiho zu verstehen - doch musikalisch passt das nicht zu einer teufelsanbetenden Schwarzwurzelband.

Fazit: Musikalisch kommen einem tatsächlich häufiger Michael Amott & Co. in den Sinn, was ein wenig irritiert, da es der Musik das Gefährliche, das die Texte suggerieren, nimmt. Das macht das Songmaterial nicht schlechter, doch ein bisschen mehr Punch der Sorte WATAIN oder OFERMOD täte den Okkultisten als Garnitur für die inhaltliche Message gut. Hier gilt: Die Verpackung verheißt Böseres, als man nach dem Aufreißen der akustischen Tüte tatsächlich bekommt.

Drei Anspieltipps: Der rasante Quasi-Opener 'Death To Your Breed' heißt herzlich willkommen und verteilt an der Eingangstür ordentlich Gitarrenbackpfeifen. Das schleppend beginnende 'Meet Me In Hell' ist heavy wie sonst nix. Auch das atmosphärische '9th Layer Of The Abyss' kriecht förmlich aus den Boxen - und das macht der Song richtig gut.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. O.M.E.N. (Omnis Malum Et Noceo)
02. Death To Your Breed
03. Meet Me In Hell
04. Blood On Satans Claw
05. Demonic Warfare
06. 9th Layer Of The Abyss
07. Thy Blood, Thy Flesh, Thy Sacrifice
08. Sixpounder (CHILDREN OF BODOM Tribute)
09. Crimson Ecstasy
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 42:34 Minuten
VÖ: 02.12.2022

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