The Offering - Seeing The Elephant

Review von Eddieson vom 07.11.2022 (2328 mal gelesen)
The Offering - Seeing The Elephant THE OFFERING sind mit ihrem zweiten Longplayer am Start. Nach der EP "S/T" von 2017 und dem ersten Album "Home" (2019) legen sie nun nach. Und das machen sie mit einer ordentlich stolzen Brust und ausreichend getanktem Selbstbewusstsein, denn ein Album mit einem wahnwitzigen Siebeneinhalb-Minuten-Song wie 'W.A.S.P.' zu eröffnen kann sich auch nicht jeder erlauben. Der Song allein steht für das komplette Album, denn nicht nur der Opener ist nicht direkt greifbar, auch der Rest von "Seeing The Elephant" ist in Gänze ein ebensolch harter Tobak, den man sich erstens erarbeiten muss und zweitens nicht so leicht verdauen kann. Dabei hauen THE OFFERING wieder gleich in mehrere Kerben. Nu Metal, Modern Metal, Thrash Metal, Progressive Metal und Death Metal ist hier gekonnt unter einem Dach vereint.



Bei 'Ghostmother' ist der Fokus etwas mehr auf Nu Metal gelegt, sodass einige Parallelen zu SLIPKNOT nicht zu leugnen sind. Gleichzeitig wird der Song etwas zugänglicher, aber nicht weniger zahm. Das kurze 'Tipless' lässt einen durchatmen, bevor 'Rosefire' wieder mit der Wucht von mehreren Tonnen zuschlägt. Die tiefer gestimmten Gitarren tun da ihr Übriges. Noch mal kurz beim Titeltrack Luft holen und zum eingängigsten Song des Albums, der wohl bewusst, nach der ersten Single 'W.A.S.P.', als etwas zugänglicherer Song dem Publikum präsentiert wird. 'Flower Children' ist dann wieder genauso eine Achterbahnfahrt wie der Opener. Songs, die gleich mehrere Genres in sich vereinen, sind im extremen Bereich nun mal keine leichte Kost. 'Tiny Disappointments' gehört zwar nicht dazu, der wirkst schon fast balladesk, aber 'With Consent' bietet noch mal alle Facetten, bevor "Seeing The Elephant" mit 'Esther Weeps' ein ruhiges Ende findet.

Also, ich mag solche Alben. Alben, die man sich erarbeiten muss, Alben, die sich nicht in eine Schublade packen lassen, Alben, die trotz ihrer Komplexität einfach Spaß machen. "Seeing The Elephant" ist so ein Album, welches vor allem mit Stimmwunder Alexander Richichi überzeugt, der von tiefen Growls, Geschrei bis zu glasklarem Gesang alles beherrscht, und das auf einem verdammt hohen Niveau.



Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. W.A.S.P.
02. Ghostmother
03. Tipless
04. Rosefire
05. Seeing The Elephant
06. My Heroine
07. Flower Children
08. Tiny Disappointments
09. With Consent
10. Esther Weeps
Band Website: www.theofferingmusic.com
Medium: CD, LP
Spieldauer: 51:48 Minuten
VÖ: 04.11.2022

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten