Even Flow - Mediterraneo

Even Flow - Mediterraneo
Review von Cornholio vom 09.10.2022 (1699 mal gelesen)
EVEN FLOW aus Sardinien legen nach zwei Alben mit "Mediterraneo" nun eine EP vor, die die Wartezeit auf Album Numero drei überbrücken soll. Bisher war ich mit der Musik des Quartetts nicht vertraut, aber "Mediterraneo" gefällt mir definitiv! Was gibt es zu hören? Ich denke, die Schublade "Progressive Power Metal" wird der Musik am ehesten gerecht, wobei die progressive Schlagseite nicht zu sehr in den Vordergrund tritt. Will sagen: die Songs sind nicht komplex, um komplex zu sein, sondern hier und da gibt es Wechsel in Tonart und Rhythmus. Obwohl die EP nur fünf Songs mit insgesamt unter 25 Minuten enthält, kommen mir die Songs weder zu kurz noch zu lang vor. Auch fällt es mir schwer, von den fünf Liedern einzelne hervorzuheben. Der Opener 'Ocean Lies' schielt ein wenig in die Richtung früher THRESHOLD-Werke, wohingegen 'Revelation Day' eher etwas in Richtung PAGAN'S MIND geht. Erwähnenswert bei diesem Lied: drei Minuten Spielzeit, und trotzdem ein Song, der so ziemlich alles enthält, was EVEN FLOW ausmacht. Starker Lead, griffiger Refrain, Tempo und Taktwechsel, und das alles in dieser Kürze: wirklich beeindruckend! Zuvor gibt es noch das solide, etwas ruhigere 'Ray Of Light' und 'Leaves', das aber etwas abfällt. Abschließend geht es mit dem Titelsong dann doch mal etwas genre-typischerer zur Sache, aber auch in den siebeneinhalb Minuten verliert die Band zu keiner Zeit den roten Faden. Wenn bei euch die Band, die es schon seit dem Jahr 2000 gibt, genauso unter dem Radar flog wie bei mir, ist "Mediterraneo" die beste Gelegenheit, das zu ändern. Die Songs sind leichtfüßig, schnell zugänglich, einprägsam und trotzdem anspruchsvoll. Für mich die beste Art dieses Genres, Daumen hoch! Gesamtwertung: 9.0 Punkte
Trackliste	Album-Info
1. Ocean Lies 2. Ray of Light 3. Leaves 4. Revelation Day 5. Mediterraneo	Band Website: Medium: CD, LP Spieldauer: 23:30 Minuten VÖ: 03.10.2022