Fallen Sanctuary - Terranova | |
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Review von Stormrider vom 11.07.2022 (1765 mal gelesen) | |
![]() Dabei definiert der erwähnte Titeltrack, der sich inhaltlich mit dem Thema Drogenmissbrauch auseinandersetzt, allerdings schon das musikalisch härtere Ende des Spektrums, geht sehr geschmeidig ins Ohr und ist durchaus ein sehr starker Einstand. In der Folge gibt es dann mehr oder weniger die gesamte Bandbreite, welche sich auf einer typischen Melodic Rock/Metal-Platte mit den weiterhin heraushörbaren Vorbildern EDGUY, H.E.A.T., ECLIPSE, STRATOVARIUS und so weiter regelmäßig wiederfindet. Jede Menge Earcandy mit poppigen Ansätzen, die ihre Härte durch die Verzerrung der Gitarre erhalten, aber mit einem anderen Sound schon sehr Massenradio-tauglich wären. In der Mitte des Albums wird eine Ballade ('I Can't Stay') platziert, und auch der Abschluss fällt mit 'Wait For Me' sehr ruhig aus. Böse Zungen würden behaupten, dass es auf "Terranova" so gar keine innovativen Momente gibt, vielleicht mit Ausnahme des etwas deplatziert wirkenden Gitarrenintros von 'Now And Forever'. Aber dieses Nicht-Innovative muss ja nicht zwingend schlecht sein. Viele Bands machen genau das: Sie kopieren ihre eigenen Einflüsse und schreiben daraus Songs. Dass sich da Parallelen ergeben, liegt in der Natur der Sache und diese machen FALLEN SANCTUARY in den definierten Genregrenzen alles andere als schlecht. Die Vocals von Georg sind gewohnt souverän, die Melodien gehen (teilweise) wirklich schnell ins Ohr (und dann auch schnell wieder raus), die Chöre sind auf den Punkt gesungen und ausreichend episch, und die Produktion geht fürs Genre auch in Ordnung. Etwas weniger Schleifpapier an den Ecken und Kanten würde dem Material zwar gut zu Gesicht stehen, aber bedenkt man, aus welcher Intention das Material komponiert wurde und zieht dann die Referenzen hinzu, dann ist das in sich stimmig. Lyrisch hat man sich ebenfalls Mühe gegeben und versucht, nicht in die Helden-, Regenbogen- und Fantasyschiene abzudriften, sondern nimmt sich insbesondere dem Thema Umweltzerstörung mehrfach an. Ihr merkt es: Grundsätzlich ist "Terranova" für alle Fans der erwähnten Bands und Einflüsse hörenswert. Ein wenig mehr Eigenständigkeit würde dem Gebotenen dennoch nicht schaden. Kommt zukünftig nicht ein Mü eigener Duft dazu, dürfte es schwer werden, in ein paar Jahren selbst als Referenz angeführt zu werden, wenn man sich teilweise so offensichtlich woanders bedient. Ganz bestimmt nicht schlecht, aber irgendwie auch nicht wirklich essentiell. Gesamtwertung: 6.5 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. Terranova 02. Now And Forever 03. Broken Dreams 04. Rise Against The World 05. To The Top 06. Destiny 07. I Can't Stay 08. Trail Of Destruction 09. No Rebirth 10. Bound To Our Legacy 11. Wait For Me | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 47:58 Minuten VÖ: 24.06.2022 |
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