Askara - Lights Of Night

Review von derkleinekolibri vom 22.06.2022 (2952 mal gelesen)
Askara - Lights Of Night Ein wundervolles Cover ziert das zweite Album "Lights Of Night" der melodischen Dark Metaller ASKARA aus der Schweiz, erschienen am 8. April 2022. Elf in der Länge stark voneinander abweichende Songs ergeben eine Spieldauer von knapp über 52 Minuten. Das Atmosphärische der Klänge einfangend, hat Consuelo Parra das Artwork dieses Albums gestaltet, nachdem sie auch für das Cover des Debütalbums "Horizon Of Hope" verantwortlich war.

Gleich vorneweg: Würde das komplette Album ähnlich gut sein wie das Intro mit dem verheißungsvollen Titel 'The Birth Of A Star', wäre eine weitaus bessere Bewertung erfolgt. Das Stück beginnt völlig verhalten, wie bei der Geburt eines Sternes, und wenn dieser zu seiner vollen Größe heranwächst, mischen sich (positiv) bösartig klingende Gitarren dazu. Den Übergang zum zweiten Stück hätte ich mir anders, nämlich nahtlos, vorgestellt. So aber nimmt die mehr als eine Sekunde dauernde Pause vollkommen den Elan aus dem Geschehen.

Es ist ein Auf und Ab, man durchlebt ein Wechselbad der Gefühle, da stirbt der Sänger fast beim Beginn des zweiten Titels. Seine Stimmlage ist derart außergewöhnlich, dass mir wohlige Schauer den Rücken runterliefen, als ich sie zum allerersten Mal vernahm. Und dann? Gesellt sich doch eine glasklare, weibliche Stimme dazu, die dem Song plötzlich eine Farbe gibt, die man niemals für möglich gehalten hätte. Zu alledem spielt ein Klavier auf, vollkommen unerwartet, was sich dann aber wie ein roter Faden durch die restlichen neun Titel zieht. Und da beginnt eines meiner Probleme: So gut dieses Instrument auch gespielt wird, es ist einfach zu häufig im Vordergrund zu hören. An einigen Stellen hätte eine leisere Abmischung besser gepasst, manchmal wäre ein komplettes Weglassen der Sache dienlich gewesen.

Im Laufe der Zeit kristallisiert sich heraus, dass sämtliche Stücke, die nur von der weiblichen Stimme leben, in einem wesentlich schwächeren Licht erscheinen als jene, bei denen beide Geschlechter stimmlich zeigen, was sie können. Ganz klar, sie sind beide Virtuosen in ihrer Art des Gesangs, aber während die männliche Stimme jedem Titel mächtig Schwung verleiht, schwächeln jene Songs, bei denen die weibliche Stimme auf weiter Flur alleine bleibt.

Wie bewertet man solch einen krassen Gegensatz? Ist solch ein Album deswegen gut, weil es so abwechslungsreich ist, oder aber schlecht, nur weil einige Titel ohne die raue Stimme eines Mannes auskommen müssen? Es verwundert jetzt sicherlich niemanden, dass meine beiden Favoriten Stücke mit beiden Stimmen sind: 'Through Fire' und 'The King's Song'. Und, wohl am wichtigsten: Das Album ist gut. Aber es könnte wesentlich besser sein. Da ist noch viel Luft nach oben, man darf auf ein drittes Album gespannt sein.

Gesamtwertung: 6.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. The Birth Of A Star (1:27)
02. Nocturne Of Cold Mystery (4:43)
03. Through Fire (5:47)
04. By God (4:30)
05. To Alisa Rock (8:57)
06. Reprise: Harbour Lights (1:57)
07. Hibernation (5:26)
08. Dark Night Of The Soul Pt. I (4:18)
09. Seven Years (4:57)
10. Viator (3:51)
11. The King's Song (6:03)
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 52:16 Minuten
VÖ: 08.04.2022

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