Heaven's Guard - Pathfinder

Review von derkleinekolibri vom 10.02.2022 (3570 mal gelesen)
Heaven's Guard - Pathfinder Eine der größten deutschen Bands wurde 1965 gegründet, sie nannte sich zu jener Zeit NAMELESS. Was aus ihnen später wurde, muss nicht weiter ausgeführt werden, denn wer die SCORPIONS nicht wenigstens kennt, hat irgendwie die letzten 50 Jahre verpennt. Aber keine Bange, es wird heute keine Quervergleiche mit der Altherren-Truppe geben, außer jenem, dass HEAVEN'S GUARD nicht deren Nachfolger in Sachen Erfolg sein werden.

Vor fünf Jahren hatte Steven, seines Zeichens Gitarrist aus Hannover, eine Idee, die er relativ schnell in die Tat umsetzte. Doreen als Stimme und Gesicht sowie der Schlagzeuger Kevin schlossen sich diesem Gedanken gerne an. Es sollte aber noch ein gutes Jahr dauern, bis HEAVEN'S GUARD endlich komplett waren. Karsten gab sein Bestes am Keyboard und Daniel zupfte gekonnt den Bass. 2019 schließlich wurden erste Konzerte in und um Hannover herum gegeben, bis dem recht erfolgreichen Treiben eine Zwangspause auferlegt wurde. Vor den Arbeiten zum Debüt-Album ersetzte Chris noch Daniel und war fortan für die Aktivitäten am Bass zuständig. Im Dezember 2020 brachte die Veröffentlichung der Single 'The Cause Of Destiny' der Band deutschlandweite Aufmerksamkeit. Darauf gestützt schuf man dann das Album "Pathfinder", welches am 11. Februar dieses Jahres veröffentlicht wird.

Auf dem Album werden sämtliche Klischees des Symphonic Metals erfüllt. Die vier Mannen gehen mit einer Spielfreude zu Werke, die man deutlich spürt. Auch Doreen am Mikrofon gibt ihr Bestes. Allerdings ist ihre Stimme etwas schrill. Man meint, sie würde es darauf anlegen, mit ihrer hohen Stimme Gläser bersten lassen zu wollen. Das aber passt nicht so ganz zu der soliden Leistung aller Musiker um sie herum. Die echten Fans werden sich von solchen Worten natürlich nicht beeindrucken lassen. Und das ist auch gut so.

Musikalisch wird nichts geboten, was es nicht irgendwie, irgendwo, irgendwann schon mal gab. Doch wer hat schon was gegen gepflegte Gitarrenriffs oder hier und da ein mitreißendes Solo? Wie sieht es mit einem treibenden Schlagzeug aus, das so manchen Metaller dazu bringt, mehr als nur mit den Füßen zu wippen? Kommt schon, das wollen wir doch alle, oder? Erst recht, wenn der Bassist alles perfekt abrundet und ein Klangfundament schafft, an dem es nichts auszusetzen gibt.

Boersma-Records aus Essen wurden nach der Veröffentlichung der Single auf das Quintett aufmerksam und nahmen es schließlich unter ihre Fittiche. Den Vertrieb von "Pathfinder" übernimmt die Nova MD GmbH, der Silberling wird für 16,99 € erhältlich sein. Eine Vinyl-Ausgabe ist derzeit nicht geplant. Aber wer weiß, wenn sich mehr CD-Käufer als erwartet finden und häufig nach den schwarzen Scheiben gefragt wird, sind schon so manche Labels diesem Trend gefolgt und haben auch noch eine Schallplatte ins Rennen geschickt. Wünschenswert wäre das allemal. Nun aber warten wir erst einmal den 11. Februar 2022 ab.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Obscurity (5:42)
02. Veiled In Mist (4:40)
03. Fallen Angels (4:40)
04. Heaven's Guard (4:27)
05. Passenger Of Charon (3:36)
06. Deepest Voice (4:29)
07. The Cause Of Destiny (4:51)
08. Plato's Cave (5:38)
09. Pathfinder (4:08)
10. Worlds (4:36)
11. Symbiosis (Bonustrack) (4:17)
Band Website: www.facebook.com/heavensguardband
Medium: CD, Digital
Spieldauer: 51:04 Minuten
VÖ: 11.02.2022

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