Black Mass - Feast at the Forbidden Tree

Review von Onkel Fellfresse vom 08.01.2022 (3545 mal gelesen)
Black Mass - Feast at the Forbidden Tree Ein mehr als feines Thrash-Werk legen BLACK MASS mit "Feast At The Forbidden Tree" vor. Wer aber sind die Burschen? Bei Metal-Archives sind allein zehn Bands mit dem Namen BLACK MASS gelistet, dazu kommen noch mal weitere mit diversen Namenszusätzen. Bei den hier vorliegenden BLACK MASS handelt es sich um das seit 2012 aktive US-amerikanische Thrash-Trio aus Boston, Massachusetts, das vor zwei Jahren mit seinem Album "Warlust" schon für ordentlich Furore gesorgt hat und das man als Thrash-Connaisseur spätestens jetzt auf der Agenda haben sollte. In ihrer Vita haben die Herren bisher drei Demos, eine EP, eine Single sowie zwei Alben und gehen jetzt mit Langwerk Nummer drei "Feast At The Forbidden Tree" an den Start und zeigen damit eine starke Weiterentwicklung des eigenen Bandsounds auf und, so viel sei vorweg schon verraten, fräsen sich mit jedem Durchlauf immer tiefer in die Gehörgänge.

Das kraftvolle Klangbild der Platte lässt als erstes aufhorchen. Es kommt ohne das in letzter Zeit in Mode gekommene Schlagzeuggeklacker aus, sondern ist kraftvoll direkt, differenziert und wirkt dennoch nicht altbacken. Hier wurde ganze Arbeit geleistet, so wie man auch dem ganzen Werk das immense Engagement anmerkt, das reingesteckt wurde. Die Arbeit der Rhythmusabteilung treibt mächtig an und scheut auch nicht vor schwarzmetallischen Akzenten. Die Gitarre schnappt angriffslustig zu, setzt dabei immer wieder kleine und feine Akzente und die Soli haben einen Anstrich klassischen Metals. Brendan O'hare, neben der Gitarre auch für den Gesang verantwortlich, keift und kläfft herrlich angriffslustig ins Mikro und treibt somit den Aggressionsfaktor nach oben.

Das Songwriting auf "Feast At The Forbidden Tree" ist ausgefeilt und setzt gekonnt an dem Punkt an, an dem Anfang der 80er der räudige Charme der NWOBHM aufgenommen, mit mehr Geschwindigkeit, Boshaftigkeit und punkiger Attitüde kombiniert und dann wie ein hungriger Köter von der Kette gelassen wurde, aus dem sich dann die erste Welle Black Metal geformt hat. Gekonnt transportiert und aufbereitet für die Neuzeit. Somit positionieren sich BLACK MASS an der vorderen Front der jungen Garde.

Auch wenn das Album von vorn bis hinten durchgängig funktioniert, befinden sich die Anspieltipps selbstbewusst im hinteren Drittel des Albums. Das sind der fiese Kriecher 'They Speak In Tongues', die Überschallgranate 'Betrayal' und das abschließende Monster 'Blood Ritual'. Eins der stärksten Releases der an hochwertiger Thrash-Kost nicht gerade armen jüngeren Zeit.


Gesamtwertung: 9.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
01. Intro
02. Unholy Libations
03. Dead to the World
04. A.S.H.E.S
05. A Path Beyond
06. Nothing Is Sacred
07. They Speak in Tongues
08. Betrayal
09. Blood Ritual
Band Website: www.facebook.com/BlackMassBand
Medium: CD, Vinyl
Spieldauer: 41:30 Minuten
VÖ: 10.09.2021

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten